Eckernförde ist eine über 700 Jahre alte Mittelstadt im Landesteil Schleswig, Bundesland Schleswig-Holstein, etwa 25 Kilometer nordnordwestlich der Landeshauptstadt Kiel. Von 1867 bis 1970 war Eckernförde Kreisstadt des Kreises Eckernförde. Im engeren Sinne findet die Bezeichnung Eckernförde vor Ort zur Abgrenzung zum Stadtteil Borby Verwendung für das ursprüngliche Stadtgebiet.
Die kleine Stadt Dornburg zwischen Jena und Naumburg ist immer einen Besuch wert, nicht nur zum traditionellen Rosenfest im Juni.
„Ich weiß nicht, ob Dornburg dir bekannt ist; es ist ein Städtchen auf der Höhe im Saaletale unter Jena, vor welchem eine Reihe von Schlössern und Schlösschen (…) zu den verschiedensten Zeiten erbaut ist“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1828 in einem Brief an seinen Freund, den Musiker und Komponisten Karl Friedrich Zelter. Goethe wohnte zu dieser Zeit im Renaissance- Schloss, einem der bekannten drei Schlösser Dornburgs. Besucht man Dornburg, so ist es ganz egal, aus welcher Richtung man ins Saaletal gelangt – das einzigartige Ensemble hoch oben auf dem Felsen lädt bereits von Weitem zu einer Zeitreise durch die verschiedenen Epochen ein.
Manchmal muss man sich zu helfen wissen: Da ich keinen geeigneten Filter hatte um sowohl das Objektiv meines Fotoapparates, als auch meine Augen zu schützen, schnitt ich mir aus einem alten Röntgenbild 3 Folien aus, legte diese übereinander und platzierte sie zwischen Objektiv und UV-Filter, den ich sonst eher in der Schublade liegen habe…… Auf dem 1. Bild sieht man rechts der Sonne, schemenhaft den Mond.
Sonnenfinsternis 20.3.2015
Aberglaube
In früheren Zeiten gab es keine wissenschaftlichen Erklärungen für eine Sonnenfinsternis. In allen Teilen der Welt rankten sich daher Mythen und Aberglaube um die Sonnenfinsternis.
In China glaubte man, dass ein böser Drache versucht, die Sonne zu fressen. Mit lautem Getöse versuchten die Menschen ihn davon abzuhalten.
In Japan wurden Brunnen abgedeckt. Man glaubte, bei einer Sonnenfinsternis werde das Wasser vergiftet.
Die nordamerikanischen Arapaho-Indianer dachten, Sonne und Mond wechseln das Geschlecht, weshalb der Tag zur Nacht wird. In Brasilien glauben verschiedene Völker, dass ein großer Vogel die Sonne mit seinen Flügeln verdeckt. Die Chippewa-Indianer fürchteten, die Sonne würde erlöschen und schossen brennende Pfeile gegen den Himmel um sie wieder anzuzünden.
In der Geschichte der Menschheit wurden Sonnenfinsternisse oft als Vorboten von Unglück und Not gedeutet. Auch heute noch gibt es Menschen, die in einer Sonnenfinsternis den Vorboten von Unglück sehen. So haben viele Leute geglaubt, dass die Sonnenfinsternis von 1999 den Beginn des Weltunterganges um den Jahrtausendwechsel ankündigt. Was ist passiert? Nichts! Die Welt ist nicht untergegangen.
Videosequenzen der Sonnenfinsternis
Einfache Erklärung
Eine Sonnenfinsternis ist ein völlig natürliches, astronomisches Ereignis. Sie ist so harmlos wie der Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang.
Während die Erde rund um die Sonne wandert, kreist der Mond um die Erde. So kann es passieren, dass der Mond gelegentlich genau zwischen Erde und Sonne steht. Dabei wirft der Mond einen Schatten auf eine kleine Fläche der Erde, von wo aus die Finsternis beobachtet werden kann. Von der Erde aus gesehen deckt der Mond die Sonne ab.
Obwohl die Sonne in Wirklichkeit viel größer ist als der Mond, scheinen Mondscheibe und Sonnenscheibe am Himmel gleich groß zu sein. Der Grund dafür ist, dass die Sonne etwa 400-mal soweit von der Erde weg ist, wie der Mond. Bei einer totalen Sonnenfinsternis verdeckt der Mond die Sonne von der Erde aus gesehen also völlig, so dass es für wenige Minuten am Tag dunkel wie in der Nacht wird. Die Sonne selbst ist dann zwar nicht zu sehen, aber dafür ihre sonst nicht sichtbare, heiße Gashülle, die Sonnenkorona. Eine teilweise Verdeckung der Sonne durch den Mond gibt es übrigens öfters als eine totale Sonnenfinsternis.
Mainz ist nicht einfach nur Mainz oder Mayence (frz.) oder Mogontia (lat.) oder wie die hier geborenen sagen: Meenz. Mainz ist vielmehr Landeshauptstadt von Rheinland Pfalz, Domstadt, Bischofsstadt, Universitätsstadt und Stadt der Bildung. Letzteres verdankt Mainz nicht zuletzt, dem hier geborenen und tätigen Erfinder des Buchdrucks – Johannes Gutenberg. Und somit ist Mainz auch der Ausgangspunkt der Druckkunst. In Mainz ist das ZDF ansässig. Über die Landesgrenzen hinweg ist Mainz bekannt als die Hochburg der politischen Fastnacht oder Fassenacht…
Ausführliche Informationen über Mainz könnt Ihr nachlesen unter: wikipedia.org. Es gibt unzählige Bücher über die Geschichte der Stadt Mainz, sie würden ein Bücherregal füllen. Aber eins ist sicher, Keines gleicht dem Anderen und so kann man sich schon denken, dass man die ganze Geschichte der Stadt beinahe studieren muss, um von der Entstehung des Namens, über die Stadtgründung bis in die heutige Zeit alles zu Wissen. Einige kleine historische Details, und ich meine wirklich KLEINE, versuche ich hier darzubieten. Wer Mainz besucht, dem empfehle ich einen Blick in die Johannes-Gutenberg-Buchhandlung. Hier gibt es eine große Auswahl an Büchern, die Euch viele Eindrücke näher bringen, die ihr in einem Urlaub weder sehen noch erfassen könnt.
Hauptbahnhof
-lich willkommen in Mainz. Nun, da Sie unseren Bahnhof, der von 1882 – 1884 nach Plänen von Philipp Johann Berdellé errichtet wurde, bereits bestaunen konnten, lade ich sie ein, eine der schönsten Städte Deutschlands zu erkunden und viele tolle Eindrücke und Erinnerungen mit nach Hause zu nehmen.
Der Hohe Dom St. Martin zu Mainz – Blick auf die Westseite
Wenn Du das erste Mal in Mainz bist, hast Du sicher schon gehört, dass es hier einen Dom mit einer sehr langen Geschichte gibt. Ich schreibe hier nun bestimmt nicht die ganze Geschichte auf, denn du magst dir vielleicht auch noch die anderen Bilder anschauen, bevor sich der Tag neigt, aber einiges sei dringend erwähnt: St. Martin blickt auf einen etwa 1000-jährigen Teil deutscher Geschichte zurück und musste während dieser Zeit mehrere Tiefschläge hinnehmen. Am 28. August 1009 wurde der Dom vollendet und an selbigen Tag stand er auch das 1. Mal in Flammen. Während die Mainzer die Fertigstellung des Doms mit einem Volksfest feiern und sich der Erzbischof Willigis (Erbauer) mit seinen engsten Vertrauten auf die Domweihe vorbereitet, entzündet die Festbeleuchtung (damals Kerzen und Fackeln) den Dachstuhl des Doms. Der Dom brennt nieder und Willigis erlebt den Wiederaufbau nicht mehr, der erst 1036 fertiggestellt wurde. 1081 erleidet der Dom schwere Sturmschäden und brennt erneut.
Der Hohe Dom St. Martin zu Mainz – Wochenmarkt
Am 22. Mai 1767 schlug ein Blitz in den Dom ein. Das Dach des Doms brannte abermals und mit ihm der große westliche Vierungsturmhelm der von Franz Ignaz Michael Neumann, 1769 mit einem mehrstöckigen Turmhelm aus Stein versehen und wieder aufgebaut wurde.
Nord-Ost-Seite des Doms
1793 wurde der Vierungsturm durch die Preußen beschossen und erneut teilweise zerstört. Erst Anfang des 19.Jh. wurde er wieder aufgebaut.
Ostchor und Ostquerhaus des Doms
1813/14 wurde der Dom durch französiche Truppen „umfunktioniert“. Er diente nun als Kaserne, Viehstall und Lazarett für Verwundete und Kranke. Die Franzosen verbrannten alles, was sich verbrennen ließ.
Die Türme der Ostseite
Am 11./12. August 1942 während des 2. Weltkrieges, erlebte der Dom erneut Zerstörung. Der Dom wurde zwar nicht bombardiert, aber die Flammen, der umliegenden beschossenen Gebäude griffen auf den Domkreuzgang und weiter auf das Langhaus über.
Die Rabanus Maurus-Skulptur von Adam Winter
Der Heilige, Rabanus Maurus (*um 780, vermutlich in Mainz; † 4. Februar 856 ebenda) war Gelehrter, Abt von Fulda und Erzbischof in Mainz. Die Skulptur findet ihr an einem Gebäude der bischöflichen Dotation in Mainz (Domstraße – Ecke Grebenstraße)
Blick von der Domstraße zum Dom
Ein neuerlicher Angriff am 8./9. September 1944 zerstörte Mauern und Gewölbe des Kreuzgangs, sowie die Gotthard-Kapelle.
Westturm des Doms –
Am 27.2.1945 wurde Mainz durch die Briten bombardiert. In weniger als 20 Minuten wurden 80 Prozent der Stadt Mainz zerstört. Der Dom wurde zwar schwer beschädigt aber nicht vollständig zerstört.
Zwischen den Türmen – Reiterstandbild des Heiligen Martin
Der Dom wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut. Der Aufbau und die Restaurierungsarbeiten dauerten bis in die 1970-er Jahre. Nach Abschluss des Wiederaufbaus, beging die Mainzer Bevölkerung 1975, die Tausendjahrfeier.
Leichhof mit Blick auf Süd-West-Seite des Doms
…. allein über die Zerstörungen des Domes ließen sich Bücher schreiben …. (etwa 20 Bücher über die Geschichte des Doms sind mir bekannt) Wie ich eingehends schon erwähnte, versucht sich am Besten Bücher zu beschaffen, wer noch Wert auf echte Druckkunst legt. Natürlich kann man die ganze Geschichte des Doms und der Stadt Mainz auch im Internet recherchieren. Ich persönlich mag eher die unzähligen Bücher der Stadtgeschichte, von denen ich aber nur 9 besitze.
Die in der Kaiserstraße befindliche Christuskirche wurde 1896 bis 1903 erbaut. Die Weihe der evangelische Kirche erfolgte am 2. Juli 1903. Bei den Luftangriffen auf Mainz wurde die Kirche am 1. Februar 1945 – kurz vor Kriegsende bis auf die Außenmauern und das Stahlskelett der Kuppel zerstört. Von 1952 bis 1954 wurde sie wieder aufgebaut um am 31. Oktober 1954 erneut geweiht zu werden.
Die Kuppel der Christuskirche
Ursprünglich plante die Royal Air Force für den 1. Februar 1945 einen Großangriff auf die Stadt Mainz. Die Bomben verfehlten aber ihr Ziel. Die Mehrzahl landete auf dem Großberg bei Weisenau. Dass das Skelett der Kuppel der Christuskirche bei dem Angriff nicht zerstört wurde, ist dem Umstand zu verdanken, dass es aus Stahl ist. Die Kuppel (innen) wurde vollständig aus Holz wieder aufgebaut.
Christuskirche Westansicht
In der Christuskirche finden neben den regelmäßigen evangelischen Gottesdiensten auch Universitätsgottesdienste, Kindergottesdienste, Ausstellungen, Konzerte und viele andere Veranstaltungen statt.
Die katholische Kirche St. Peter eine der bedeutendsten Barockbauten in Mainz, war ursprünglich Stiftskirche des seit dem 10. Jahrhundert bestehenden Stiftes St. Peter vor den Mauern von Mainz. Heute dient sie der Pfarrei St. Peter und St. Emmeran als Pfarrkirche.
Kirche St. Peter in Mainz – Haupteingang
Die Kirche wurde 944 von Erzbischof Friedrich von Lothringen gegründet. Der Neubau wurde 1748 von Hofarchitekt Johann Valentin Thomann auf dem Platz der abgebrochenen Pfarrkirche St. Marien errichtet.
St. Peter’s Zwiebeltürme
In den 1980-er Jahren wurde die Kirche mit ihren Zwiebeltürmen aufwendig restauriert und 1989 an die Gemeinde übergeben.
Das Karmeliterkloster in Mainz
Schutzmantelmadonna am Karmeliterkloster
Das Karmeliterkloster Mainz
Die Mainzer Niederlassung des Karmeliter-Bettelordens wurde 1285 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Nach wenigen Jahrzehnten ermöglichten zahlreiche Stiftungen reicher Bürger und Adliger den Bau von Kirche und Kloster auf dem Gelände des 1326 erworbenen Hofs Zum Hersfelder. In Zeitraum von 1477 bis 1797 hielt die Mainzer Universität hier alljährlich ihre Rektoratswahlen ab. 1700 bis 1713 kam es zu einem Neubau des Klosters im Barockstil. Nachdem Mainz Hauptstadt des französischen Département du Mont-Tonnerre geworden war, richtete man 1798 in der Kirche ein Militärmagazin ein. 1802 erfolgte im Zuge der Säkularisierung die Aufhebung des Klosters, das 1812 in den Besitz der Stadt kam. Im gleichen Jahr hatten die Mainzer das alte Kaufhaus Am Brand abbrechen lassen und übertrugen der Kirche für eine Zeitlang dessen Funktion. Die Klostergebäude dienten danach als Schule, die Kirche seit den 1830er Jahren als Lagerhaus.
Da es aus Geldmangel nicht zu der 1913 erwogenen Museumsnutzung kam, beschloss der Stadtrat 1922 den Abbruch der Kirche. Aufgrund des massiven Bürgerprotests revidierte das Gremium diesen Beschluss und die Niederländische Karmeliterprovinz übernahm 1924 das Gotteshaus. Sie errichtete 1965 östlich des Chors den Klosterneubau. Bei der Übernahme durch die Karmeliter und infolge der Kriegsschäden im Zweiten Weltkrieg kam es zu umfassenden Restaurierungen. Die 1924 in Anlehnung an die mittelalterlichen Originale auf die Gewölbe neu aufgebrachten Deckenmalereien konnten 1952 dank eines technisch verbesserten Verfahrens wieder in ihrer alten Schönheit entstehen. Den Chorabschluss zeichnet ein kleiner Erker aus, der sich zum Kircheninnern mit einem Spitzbogen öffnet. Auf der Westfassade ist unter dem vierbahnigen Maßwerkfenster das barocke Sandsteinrelief einer Marienkrönung von 1743 angebracht.
774 erstmals urkundlich erwähnt, gilt St. Quintin als die älteste Pfarrei von Mainz. Die spätgotische Hallenkirche wurde von 1288 bis 1330 erbaut. Ihren Turm, der heute 4 Glocken trägt, erhielt sie jedoch erst 159 Jahre später, im Jahr 1489. Die älteste Glocke von Mainz – das „Lumpenglöckchen“ (eine Bienenkorbglocke) hängt in St. Quintin. Sie wird auf 1250 datiert. 1942, bei den Luftangriffen auf Mainz, wurde St. Quintin schwer beschädigt, aber nicht zerstört. Die wertvolle Armreliquie des Heiligen Quintin und einige andere andere Kostbarkeiten in der Kirche, verbrannten dabei vollständig.
Augustinerkirche in der Augustinerstraße
Die Klosterkirche für die Augustinereremiten ersetzte den gotischen Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert. Dank des Mäzenatentums des Stiftadels fiel dieser biblisch-augustinisch geprägte Neubau prächtig aus, da der damalige Erzbischof und Kurfürst Emmerich Joseph keine „Bauernkirche“ an der Hauptstraße seiner Residenzstadt haben wollte. Mit der Säkularisation wurde das Kloster 1803 aufgehoben und 1805 die unbewohnten Gebäude Bischof Colmar für das Priesterseminar übergeben.
Die Augustinerstraße verdankt ihren Name, der dort befindlichen, im Verhältnis zu anderen Mainzer Kirchen, noch relativ jungen Augustinerkirche – ehemals Augustinerkloster.
St. Christoph – Frühgotische Kirche – erbaut zwischen 1240 und 1330
St. Christoph ist eine frühgotische Kirche, die zwischen 1240 und 1330 in Mainz erbaut wurde. Die Kirche war die Taufkirche von Johannes Gutenberg. Sie steht in der nach ihr benannten Christofstraße in der Altstadt und grenzt an den Karmeliterplatz. Die Ruine von St. Christoph ist heute eines von mehreren Kriegsmahnmalen der Stadt Mainz – sie erinnert an die Opfer und die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, so unter anderem am 27. Februar 1945.
Erstmals wurde die ehemalige Pfarrkirche 893 urkundlich erwähnt. In einer Urkunde des Papstes Innozenz II. aus dem Jahr 1140 wird das Patronat der Reichsabtei St. Maximin in Trier zur Kirche dargestellt.
Bis auf ihren romanischen Turm mit den Doppelfenstern aus der Zeit um 1240 stammt der heutige Bau aus den Jahrzehnten von etwa 1280 bis 1330. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Kirche renoviert und im Barockstil umgestaltet.
Siebzig Jahre nach dem letzten Luftangriff auf Mainz, findet seit Februar 2015 in der Kirche St. Christoph eine Dauerausstellung statt. Das Leitmotiv dieser Ausstellung lautet: „Erinnern. Berühren. Gedenken.“
Gedenkkranz der Landeshauptstadt Mainz zum Gedenken der Opfer des Bombenangriffes vor 70 Jahren.
St. Christophs Langschiff
Im Zweiten Weltkrieg wurde St. Christoph bis auf die Grundmauern zerstört: während des großen Fliegerangriffs auf Mainz am 12. und 13. August 1942 brannte St. Christoph ab, bei einer erneuten Bombardierung am 27. Februar 1945 brachten Sprengbomben die Gewölbe zum Einsturz.
Die Außenmauern wurden wieder aufgerichtet und auf der Nordseite durch Betonstützen abgesichert, hierbei wurde das neue Strebewerk mit einem Relief des Bildhauers Heinz Hemrich versehen, das symbolische Darstellungen aus der Geschichte der Stadt trägt. Die Kirche ist heute als Mahnmal gestaltet. „Den Toten zum Gedenken/ Den Lebenden zur Mahnung“, ist der Text einer in den Boden eingelassenen Gedenktafel.
St. Christoph – Seitenansicht
Die Außenmauern wurden wieder aufgerichtet und auf der Nordseite durch Betonstützen abgesichert, hierbei wurde das neue Strebewerk mit einem Relief des Bildhauers Heinz Hemrich versehen, das symbolische Darstellungen aus der Geschichte der Stadt trägt. Die Kirche ist heute als Mahnmal gestaltet. „Den Toten zum Gedenken/ Den Lebenden zur Mahnung“, ist der Text einer in den Boden eingelassenen Gedenktafel.
Die Johanniskirche gilt als älteste Kirche in Mainz,[1] zweitälteste Kathedrale auf deutschem Boden und als einziger erhaltener Kathedralbau aus spätkarolingischer und frühottonischer Zeit in Deutschland.[2] Seit ihrer Weihe 910 bis zur Weihe des etwas weiter östlich gelegenen Mainzer Doms 1036 war sie die Kathedralkirche des Erzbistums Mainz und deshalb später auch als Aldeduom (Alter Dom) bezeichnet.[3] Sie wurde 1828 von der evangelischen Gemeinde übernommen. Patron ist der Heilige Johannes der Täufer.
Die St. Josephskapelle im Altersheim ♁Lage, früher Invalidenhaus, wurde in den Jahren 1715 bis 1719 als Hauskapelle des Noviziats und Kloster der Jesuiten erbaut. Weihbischof Edmund Gedult von Jungenfeld weihte die Kapelle am 21. Juni 1719, dem Fest des Heiligen Aloysius aus dem Jesuitenorden, ein. 1773 wurde der Bau erzbischöfliches Priesterseminar, 1798 französische Zentralschule, 1803 Lyzeum, 1813 Hospital und dann Teil einer Kaserne. Bereits im Jahr 1841 gelangte die Kapelle in städtischen Besitz und wurde als Stiftung „Bürgerliche Hospizien“ dem Invalidenhaus, heute Altersheim, zugeordnet. 1942 brannte die Josephskapelle nach einem Luftangriff vollständig aus, wobei auch die reich verzierte Stuckdecke mit Malerei im Mittelfeld verloren ging.
1954/55 wurde eine Betondecke eingezogen und die hierdurch aufgeteilte Kapelle für beide Konfessionen nutzbar gemacht, die ihre Gottesdienste übereinander feierten. Sie ist die einzige Mainzer Kirche in städtischem Besitz, wird heute von den beiden großen christlichen Konfessionen als Simultankapelle genutzt und wurde 2007/2008 saniert und restauriert.
von li. n. re.: St. Christopf, Josefskapelle, Knebelscher Hof
Auf diesem Foto kann man, wie beschrieben, gleich 3 historische Sehenswürdigkeiten der Stadt Mainz sehen.
Tor am Knebelschen Hof
Der knebelsche Hof wurde um 1588 bis 1598 durch den Domherrn Dietrich von Ehrenburg, errichtet und befand sich ab 1625 im Besitz der Freiherren Knebel von Katzenelnbogen. Seit 1861 ist der Hof im Besitz der Stadt Mainz. Wie viele Kirchen in Mainz, wurde auch der Knebelsche Hof 1942 bei den Luftangriffen auf Mainz, zerstört. In den Jahren von 1953 bis 1955 wurde die Ruine abgetragen und unter Verwendung erhaltener Teile neu aufgebaut.
Eck-Erker, Knebelscher Hof
Knebelscher Hof
Knebel von Katzenelnbogen ist der Name eines deutschen Adelsgeschlechtes. Die Mitglieder der rheinischen Ritterfamilie Knebel, waren ursprünglich Ministerialen der Grafen von Katzenelnbogen und nannten sich durchgängig nach ihnen Knebel von Katzenelnbogen obwohl die Grafen von Katzenelnbogen, die ihren Stammsitz auf der gleichnamigen Burg im heutigen Rhein-Lahn-Kreis hatten, 1479 ausstarben. Das beiderseits des Mittelrheins begüterte Geschlecht hatte in St. Quintin in Mainz sein Erbbegräbnis. 1710 wurden die Knebel von Katzenelnbogen von Kaiser Joseph I. in den Reichsfreiherrnstand erhoben. 1816 starb die Familie in männlicher Linie aus.
Das Naturhistorische Museum in Mainz ist das größte Museum seiner Art in Rheinland-Pfalz. Schwerpunkte der Ausstellungen und Sammlungen sind die Bio- und Geowissenschaften in Rheinland-Pfalz und dessen Partnerland Ruanda.
Das naturhistorische Museum in Mainz – linke Seitenansicht
Das Naturhistorische Museum Mainz stellt einen Teil seiner Schaustücke im ehemaligen Klarissenkloster St. Klara (auch Reichklara genannt) aus, zu dem am Allerheiligentag 1272 der Grundstein gelegt worden war. Aufgrund des umfangreichen Vermächtnisses an Grundbesitz, das seine Stifter, der Frankfurter Patrizier Humbert zum Widder und seine Frau Elisabeth dem Kloster hinterließen, verfügte das Kloster bald über Wohlstand. Besonderen königlichen Schutz erhielt das spätere Kloster der Reichen Klarissen (Reichklarakloster) durch Privilegien König Adolfs 1294, die in der Folgezeit späteren Königen immer wieder zur Bestätigung vorgelegt wurden.
Linke Seite des Naturistorischen Museums in Mainz – ehemals Reichklara-Kloster Mainz
Am 27. Februar 1945 wurde die Reichklarakirche durch Fliegerbomben zerstört. Dabei ging der Großteil der Bestände des Naturhistorischen Museums verloren. Der Neuaufbau der Sammlungen fand nach dem Krieg unter schwierigen Bedingungen statt; nur so ist es verständlich, dass das Museum erst 17 Jahre nach den Kriegsschäden 1962 wieder eröffnet werden konnte. Aufgrund von immer kritischer werdenden Gebäude- und Fundamentschäden an dem mittelalterlichen Gebäudekomplex wird das Naturhistorische Museum ab dem Sommer 2007 mit 3,6 Mio. Euro vorläufig saniert.
Der alte Museumseingang (Eröffnung 1910)
Am 16. Oktober 1910 eröffnete das Naturhistorische Museum Mainz in der Kirche des ehemaligen Reichklaraklosters für Besucher seine Pforten. Als erster Direktor fungierte Wilhelm von Reichenau (1847–1925).[2] Er war Offizier gewesen, hatte diesen Beruf aber wegen einer Kriegsverletzung aufgegeben. Reichenau hatte ab 1879 als Präparator der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft und ab 1888 als Konservator an deren naturkundlichem Museum gewirkt.
Klara von Assisi (* 1193 oder 1194 in Assisi, in Umbrien, Mittelitalien; † 11. August 1253 San Damiano, Assisi) war die Gründerin des kontemplativen Ordens der Klarissen.
Klara (italienisch: Chiara) wurde als Tochter des Adligen Favarone di Offreduccio di Bernadino 1193 oder 1194 geboren. Durch das Vorbild des heiligen Franziskus, den sie im Dom zu Assisi hatte predigen hören, beeinflusst, verließ sie in der Nacht zum Palmsonntag 1212 ihr wohlhabendes, adliges Elternhaus und legte in der kleinen Kirche Portiunkula das Gelübde eines Lebens nach den Evangelischen Räten ab. Franziskus bekleidete sie „mit einem ärmlichen Gewand“ und schnitt ihr die Haare ab.
Klara widmete sich fortan der Nachfolge Christi in radikaler Armut. Franziskus brachte sie zunächst bei Benediktinerinnen unter. Ihre Schwester, die heilige Agnes von Assisi, folgte ihrem Beispiel nur sechzehn Tage später. Nachdem Franziskus die Kapelle von San Damiano wieder hergestellt und dort eine Unterkunft geschaffen hatte, siedelten Klara und ihre Schwester dorthin über, wo sich ihnen rasch andere Frauen anschlossen, darunter weitere Schwestern, Freundinnen, ihre Tante und ihre verwitwete Mutter.
Klaras Mut und Gottvertrauen haben viele ihrer Zeitgenossen beeindruckt. So trat sie bei einem Überfall der Sarazenen im Jahre 1240 diesen mit der Monstranz entgegen. Dasselbe tat sie, als Assisi ein Jahr später vom kaiserlichen Heer belagert wurde. Ihr ikonographisches Heiligenattribut ist daher die Monstranz, zuweilen auch der Kelch.
Bis zu ihrem Tode blieb Klara in der Klausur des Klosters von San Damiano und lebte nach der von ihr 1216-1217 geschriebenen Ordensregel, die nach ihren Worten darin bestand, „einfach das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus zu beachten“. Bis zu ihrem Tod kämpfte sie um die kirchliche Anerkennung dieser Lebensform, um das „Privileg der Armut“. Der Papst war nämlich der Ansicht, dass die von Klara geschriebene Regel zu streng und daher nicht einzuhalten sei. Die Anerkennung der Ordensregel gewährte ihr Papst Innozenz IV. erst auf ihrem Sterbebett. Die Bulle Solet annuere vom 9. August 1253 wurde Klara am 10. August überbracht, am 11. August starb Klara.
Die Riesensanduhr (eine der größten der Welt) steht auf dem „Platz der Zeit“ vor dem Naturhistorischen Museum. Sie demonstriert Zeit und Vergänglichkeit und gilt als genaueste Sanduhr der Welt. Sie wird von Braunschweig aus gesteuert.
Granitkugel vor dem Naturhistorischen Museum in Mainz
Kunstwerk – rechts neben dem Naturhistorischen Museum
Dieses Kunstwerk wurde und wird gestaltet von Schülern der Anne-Frank-Realschule plus in Mainz.
Johannes Gutenberg (* um 1400 in Mainz; † 3. Februar 1468 in Mainz)
Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) und der Druckerpresse.
Die Verwendung von beweglichen Lettern ab 1450 revolutionierte die herkömmlichen Methoden der Buchproduktion und löste in Europa eine Medienrevolution aus. Gutenbergs Buchdruck breitete sich schnell in Europa und später in der ganzen Welt aus (siehe Ausbreitung des Buchdrucks) und wird als ein Schlüsselelement der Renaissance betrachtet. Insbesondere sein Hauptwerk, die Gutenberg-Bibel, zwischen 1452 und 1454 entstanden, wird allgemein für ihre hohe ästhetische und technische Qualität gerühmt.
Zu Gutenbergs zahlreichen Beiträgen zur Buchdruckerkunst gehören neben der Verwendung von beweglichen Lettern auch die Entwicklung einer besonders praktikablen Legierung aus Zinn, Blei und Antimon, einer ölhaltigen Tinte und eines Handgießinstruments. Zudem erfand er die Druckerpresse. Das besondere Verdienst Gutenbergs liegt darin, alle Komponenten zu einem effizienten Produktionsprozess zusammengeführt zu haben, der erstmals die maschinelle Massenproduktion von Büchern ermöglichte. 1997 wurde Gutenbergs Buchdruck vom US-Magazin Time-Life zur bedeutendsten Erfindung des zweiten Jahrtausends gewählt, und 1999 kürte das amerikanische A&E Network den Mainzer zum „Mann des Jahrtausends“.
Möchte man im Internet ausführlichere Informationen über Gutenberg abrufen ohne 100e Seiten durchzuarbeiten, empfiehlt sich die Gutenberg Homepage.
Das Gutenberg Museum in Mainz
Zu den größten Schätzen des Museums gehören zwei originale Gutenberg-Bibeln aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Auch die rekonstruierte Gutenberg-Werkstatt zählt zu den Hauptattraktionen. Hier wird jeden Tag stündlich demonstriert, wie zu Gutenbergs Zeiten gedruckt wurde. Ein moderner Film führt in Leben und Werk Gutenbergs ein. Mit dem Audioguide können Sie anschließend auf „Lauschtour“ gehen und die Highlights des Hauses in deutscher, englischer und französischer Sprache kennenlernen. Fünf „Extratouren“ führen Sie durch einzelne Abteilungen.
Im Gutenberg-Museum können Sie Druckpressen aus vielen Jahrhunderten sehen und sich umfassend über europäische und außereuropäische Drucktechnik, über die Buchkunst vieler Jahrhunderte, über die Geschichte des Papiers und der Schrift, über Pressegeschichte und vieles mehr informieren. Unsere Sondersammlungen umfassen Akzidenzen und Exlibris, Grafiken und Plakate, Pressendrucke (Kleinverlage) und Künstlerbücher, die Sie gerne in der Gutenberg-Bibliothek einsehen können (Voranmeldung). In wechselnden Sonderausstellungen werden Beispiele historischer und moderner Buch- und Druckkunst und Typografie gezeigt und der Bogen zum 21. Jahrhundert geschlagen.
Spannend ist auch ein Besuch in der museumspädagogischen Werkstatt des Gutenberg-Museums. Im Druckladen kann jeder unter fachkundiger Anleitung selbst das Setzen und Drucken ausprobieren.
Das Landesmuseum Mainz ist eines der ältesten Museen in Deutschland und befindet sich mitten im Zentrum von Mainz in der Großen Bleiche.
Das barocke Gebäude der „Golden-Ross-Kaserne“ und die moderne Glas- und Stahlkonstruktion zum Innenhof bilden zusammen mit dem kurfürstlichen Marstall das reizvolle Ensemble des grundlegend sanierten und modernisierten Landesmuseums.
Die bedeutende kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung des Museums erstreckt sich von den Anfängen der Kultur bis zur Kunst der Gegenwart. Die Sammlungsgebiete sind: Vorgeschichte, römische Zeit, Mittelalter, Renaissance, Barock, Graphik des 16.-20. Jahrhunderts, niederländische Malerei, Porzellan des 18. Jahrhunderts, Malerei des 19. Jahrhunderts, Judaica, Stadtgeschichte, Glas des Jugendstil und Kunst des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Sonderausstellungen zur Kunst der Gegenwart und der Vergangenheit bereichern das breit gefächerte Angebot.
Themenbezogene Führungen und Vorträge bringen Ihnen die spannenden Exponate näher. Die attraktiven und abwechslungsreichen Angebote der Museumspädagogik richten sich an Kinder ab 3 Jahre, Jugendliche und Erwachsene.
Namensgebende Dachfigur über dem Haupteingang des Landesmuseums
Die Golden-Ross-Kaserne in Mainz ist der Gebäudekomplex des ehemaligen kurfürstlichen Marstalls. Er wurde 1766–1767 unter Kurfürst Emmerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim von dem kurfürstlichen Baudirektor Jakob Joseph Schneider errichtet. Seinen Namen hat das Gebäude von einer überlebensgroßen vergoldeten Pferdefigur über dem Haupteingang. Heute befindet sich in dem Gebäude, dessen Hauptfront sich an der Straße „Große Bleiche“ befindet, das Landesmuseum Mainz.
Der Erbacher Hof war ein Wirtschaftsbetrieb des Klosters Eberbach in der Altstadt von Mainz. Er entstand in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. 1803 ging der Erbacher Hof durch Versteigerung als Nationalgut, wie auch 213 weitere Komplexe und Einzelobjekte in Mainz in neue Besitzverhältnisse über.
Der Erbacher Hof liegt im Weintorstraßenviertel südlich der Grebenstraße, bis zur Höhe des Mauritzenplatzes. Nach Süden wird er durch die „Himmelgasse“ und nach Westen durch die Turn- und Schwimmhalle des Priesterseminars Mainz begrenzt. Der Komplex des Erbacher Hofs wurde von mehreren seit dem Mittelalter entstandenen Gebäuden gesäumt, darunter der nach 1312 erbaute Arnsburger Hof und der Chor der gotischen Bernhardskapelle aus dem frühen 13. Jahrhundert mit Resten spätgotischer Ausmalungen.
Das 1136 gestiftete Zisterzienserkloster Eberbach war in wirtschaftlicher Hinsicht sehr erfolgreich, wobei die Haupteinnahmequelle die Erlöse aus dem Weinbau waren. Auf dem Gelände richteten die Mönche daher einen Wirtschaftshof und großen Umschlag- und Stapelplatz für den Wein ein. Der in der Zeit um 1200 entstandene Südflügel steht mit seinen Umfassungsmauern auf einer zweischiffigen, kreuzgratgewölbten Kelleranlage.
Zum Hof gehört die gotische Marienkapelle, die unmittelbar an die moderne Bernhardskapelle des neuzeitlichen Ensembles grenzt. Die wiederhergestellte und teilweise rekonstruierte Marienkapelle in dem Mittelbau von 1250 war das Zentrum des ehemaligen Klosterhofes und ursprünglich der Heiligen Anna geweiht, deren Haupt 1212 von Betlehem nach Mainz gebracht worden war.
Figur eines Römischen Königs – 1774 am Erker angebracht
Der Ankauf des Geländes durch das Bistum Mainz fand im Jahre 1969 statt, anschließend erfolgte der Wiederaufbau. Seit dem Jahr 1988 befindet sich das Tagungszentrum des Bistums Mainz auf dem Gelände; seit 1998 die katholische Akademie. Der geschätzte Akademikerseelsorger Walter Seidel war der Gründungsdirektor von Akademie und Tagungszentrum „Erbacher Hof“. Zahlreiche Veranstaltungen akademischer Art prägen die Einrichtung. Ein geräumiger Gästetrakt, der das Haus „Zum Römischen König“ miteinbezieht, hält zahlreiche Zimmer vor. Das Haus mit seinem verbleiten unregelmäßigen Dach prägt das ganze Weintorstraßenviertel. Von den oberen Balkonen bieten sich mehrere Panaromablicke auf die Mainzer Altstadt.
Arnsburger Hof re. – Bibliothek des bischöflichen Priesterseminars
Die Martinus-Bibliothek (lat. Bibliotheca Sancti Martini Moguntina), ehemals Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars, im Arnsburger Hof in der Mainzer Altstadt ist die öffentliche Wissenschaftliche Diözesanbibliothek im Priesterseminar des Bistums Mainz. Sie ist mit etwa 300.000 Bänden und 200 dauernd gehaltenen Zeitschriften ausgestattet. Dazu kommen 900 Inkunabeln und 120 Handschriften, die bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen. Sie ist eine der größten öffentlichen Spezialbibliotheken für Philosophie und Theologie, wie auch Fundort in Bezug auf die Geschichte der (Erz-) Diözese Mainz, Quelleneditionen und Kirchengeschichte, besonders der des Mainzer Raumes. Mit ihrer 350-jährigen Geschichte ist sie die älteste Bibliothek in Mainz.
Der „Hof Ehrenfels“ (gegenüber des Arnsburger Hofes) ist ein spätmittelalterlicher Putzbau, mit teilweisem Fachwerk. Hofseitig findet sich eine Fachwerklaube.
Walderdorffer Hof, Taatstheater, Alte Universität – DomusUniveristatis
Wilderich Freiherr von Walderdorff (* 1617 in Würzburg; † 4. September 1680 in Wien) aus dem Geschlecht derer von Walderdorff war katholischer Bischof der Diözese Wien.
Er studierte zunächst in Würzburg, Speyer und am Collegium Germanicum in Rom. Er ließ sich erst 1659 zum Priester weihen und wurde bald Domherr in Würzburg und Mainz. Von 1647 bis 1669 war er Generalvikar des Bistums Mainz. Er wurde Geheimer Kaiserlicher Rat und war 11 Jahr lang Reichsvizekanzler.
Wilderich von Walderdorff erwarb Mitte des 17. Jahrhunderts den Stockheimer Hof am damals Frauenbrüderplatz genannten Karmeliterplatz. 1720 erfolgte der Aus- und Umbau zu einem zweigeschossigen Winkelbau mit hohem Walmdach.
Muttergottesfigur
In die zum Karmeliterplatz orientierte Fassade wurde in der Mitte ein barocker Architekturrahmen eingefügt mit einer Muttergottesfigur auf einer Mondsichel. Der Sockel zeigt zwischen den Familienwappen von Greiffenclau-Vollrads, aus der die Mutter von Wilderich stammte, und von Walderdorff die lateinische Inschrift „SUB TUUM PRAESIDIUM“ (Unter deinem Schutz möge dieses Haus stehen). Die barocke Hofanlage wurde 1942 durch Fliegerbomben weitgehend zerstört.
Eine bewegte Vergangenheit liegt hinter dem ursprünglichen Kollegiengebäude der Philosophischen und Theologischen Fakultät. Mit seiner eigenartigerweise im überhohen 3. Obergeschoss untergebrachten Aula war die Domus Universitatis 170 Jahre lang würdiger Schauplatz zahlloser Promotionen und Universitätsfeiern. Auf den Stadtansichten Wenzel Hollars von 1632 wird deutlich, dass das Kollegiengebäude zwar seine profane Nachbarschaft merkbar überragte. Es waren aber in erster Linie die beiden Dachreiter, die seine herausgehobene Stellung in der Stadt so richtig zur Geltung brachten.
Ende des 18. Jahrhunderts war es damit vorbei. Bei der Beschießung der französisch besetzten Stadt im Jahr 1793 brannte das Dach der Alten Universität ab, das westliche Zwerchhaus wurde zerstört. Nach der Wiederherstellung diente der Bau jahrzehntelang als Kaserne, bis 1889 die Umnutzung zu einem Schul- und Ämterhaus erfolgte.
Schließlich brannte die Alte Universität im August 1942 nach einem Luftangriff der Alliierten erneut aus. Nur die mächtigen Außenmauern und die beiden Renaissance-Portale des Aschaffenburger Bildhauers Johannes Juncker überstanden den Krieg weitgehend unversehrt. Gefahr drohte danach durch eine Straßenplanung, die den Abbruch der Ruine bedeutet hätte. Dazu kam es glücklicherweise nicht. Das war in erster Linie General Raymond Schmittlein zu verdanken, seines Zeichens Chef der Kulturverwaltung in der französischen Besatzungszone. Seit dem Wiederaufbau im Jahr 1952 beherbergt die Alte Universität das Institut für Europäische Geschichte. Aus Kostengründen erhielt der Bau seinerzeit nur einen Dachreiter in der Mitte.
Eingang zur alten Universität
Der in der Nachkriegszeit aufgebrachte Dachreiter musste 1994 wegen Baufälligkeit entfernt werden. Mit der notwendigen Sanierung des kompletten Dachs ergab sich die einmalige Chance, der Alten Universität wieder die Konturen aus der Erbauungszeit zurückzugeben. Ein Stück Mainzer Dachlandschaft konnte so zurückgewonnen werden. Es dauerte einige Jahre, bis es so weit war: Seit März 2005 trägt die Alte Universität wieder ihre beiden Dachreiter.
Die Entwicklung des Staatstheaters Mainz vom einstigen römischen Bühnentheater, dem größten nördlich der Alpen, bis hin zum wieder sanierten Mollerbau erstreckt sich über mehr als 2000 Jahre.
Der Bau des Staatstheaters Mainz am Gutenbergplatz wurde zwischen 1829 und 1833 durch den Darmstädter Hofbaumeister Georg Moller errichtet. Der Bau war bereits seit Jahrzehnten vom Bürgertum der Stadt Mainz gefordert worden, kostete rund 280.000 Gulden (der Haushalt der Stadt belief sich damals auf 300.000 Gulden) und löste den ehemaligen kurfürstlichen Marstall auf der Großen Bleiche als Theaterraum ab. Im Zuge der Eröffnung des Baus wurde die Großherzogliche Nationalbühne Mainz in Stadttheater Mainz umbenannt.
Der Theaterbau stellte erstmals, in Anlehnung an das Kolosseum in Rom, das Halbrund des Zuschauerraums nach außen hin dar. Dies war eine deutliche Abkehr von der bisherigen Praxis, Theaterbauten eckig und symmetrisch im Stil antiker Tempel zu errichten. Die neue Formgebung wirkte sich positiv auf die Sichtverhältnisse aus. Allerdings verfügte das Theater über kein größeres Foyer, in welchem die Zuschauer die Vorstellungspausen hätten verbringen können. Ein solches wurde 1910 dem Moller-Bau vorgebaut, wodurch die charakteristische Rundung der Frontfassade allerdings verloren ging. Das Theater wurde durch die Luftangriffe auf Mainz teilweise zerstört und unbespielbar. Die französische Administration der Stadt sorgte für eine Verbesserung der Situation. Der französische Hohe Kommissar in Deutschland, André François-Poncet, regte 1949 den Wiederaufbau des Theaters an und unterstützte auch die Umsetzung dieses Kulturziels. Der Mainzer Oberbaurat Richard Jörg leitete 1949 bis 1951 den Wiederaufbau des zerstörten Stadttheaters. Die feierliche Wiedereröffnung fand am 24. November 1951 statt und wurde durch Serge Lifar mit dem Ballett der Pariser Oper in Anwesenheit von François-Poncet gestaltet.
Der Kirschgarten ist ein Platz mit Fachwerkbebauung in der Altstadt von Mainz. Kulturmerkmale sind parallel platzierte Fachwerkhäuserlinien, die durch die Gasse entlang des „Weihergarten“ verbunden werden.
Bereits 1329 existierte der Platz als „im Kirschgarten“. Der Name kommt von der Quelle „Kirschborn“, die dort am alten Rochushospital entsprang. Er war ein Teil der Siedlungsausdehnung Nova Civitas im 13. und 14. Jahrhundert und ziemlich dicht besiedelt, wie der Schwedenplan von 1625/26 zeigt. Johann Albinus betrieb Ende des 16. Jahrhunderts eine von Friedrich Hewmann (Heumann) im Haus „zum Sewlöffel“ (Saulöffel) im Kirschgarten gegründete Buchdruckerei.
Anfangs war der Kirschgarten ein geschlossener Platz, der sich nur in etwa der Breite eines Hauses zur damaligen Augustinergasse öffnete. Er gehörte zur Immunität des Mainzer Domkapitels. Die Architektur der Häuser stammt aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Die heute mit „Kirschgarten“ bezeichnete Gasse hieß im 16. Jahrhundert „die kleine Schöffergasse“. Während der französischen Administration zur Zeit des Konsulats und Ersten Kaiserreichs wurde der Platz im Stadtplan als Jardin des cerisiers bezeichnet. Die Kirschgartengasse wurde in ihrem unteren Teil erst Ende des 18. Jahrhunderts zu dem heutigen Platz ausgeweitet. In diesem Zuge wurde eine Verbindung zur Schönbornstraße geschaffen. 1976 bis 1979 wurde sie umfangreich erneuert, wobei auch das Fachwerk freigelegt wurde.
Haus „Zum Aschaffenberg“ (links: Haus „Zur Wilden Gans“)
Die Giebelfassade hat mit ihrer unverändert einheitlichen Konstruktion noch die typische Erscheinungsform eines der spätgotischen Fachwerkhäuser bewahrt, die das auf dem Kirch-Brombacher Altar festgehaltene Bild der Stadt im 15. und 16. Jahrhundert maßgeblich prägten. Der an der Spitze zu einem Hütchen abgewalmte Steilgiebel und die zwischen Bund-und Eckpfosten sowie den Zwischenständern eingefügten, gebogenen Brüstungsstreben sind ebenfalls typisch für die Entstehungszeit. Die mittleren Bundständer bilden eine spätgotische Vorform der Strebefigur des „Mannes“. Das um 1450 als Doppelhaus errichtete Fachwerkgebäude weist an der Traufseite (Längsseite) stichbogige Arkadenöffnungen auf. Im späten 16.Jahrhundert erfolgte die traufseitige Hausteilung. 1708 wurden das Erdgeschoss erneuert und die Fenster in den Obergeschossen vergrößert. Erst nach der Fachwerkfreilegung 1976 und der Rekonstruktion der rötlichen Farbfassung nach Befund ist das älteste bekannte Fachwerkgebäude in Mainz wieder als solches zu erkennen.
Dieser scheinbar anschlusslose Wasserhahn steht vor dem Haus „Zum Aschaffenberg“. Auf der Aufnahme oben, aus dem Jahr 2012, ist er noch nicht zu sehen.
Das Wappen am Haus „Zur Wilden Gans“
Das einzige erhaltene und am Gebäude befindliche Wappen – die „wilde Gans“ befindet sich hier am Haus Nr. 30 im Kirschgarten, am gleichnamigen Gebäude.
eingerückt – Haus „Zur Wilden Gans“
Das Haus „Zur wilden Gans“ mit der Hausnummer 30, befindet sich im Altstadtviertel von Mainz – im Kirschgarten. Es wurde etwa 1450 erbaut. 1708 – 1709 wurde das Fachwerkhaus renoviert und überformt. 1979 wurde das Haus, im Rahmen einer erneuten Renovierung des Fachwerkobergeschosses in der originalen Farbe wieder hergestellt. Das originale Wappenschild aus dem 17. Jh. ist das einzige erhaltene Hauszeichen (am Gebäude angebracht) in Mainz.
Haus „Zum Beimburg“
Das Haus „Zum Beimburg“ wurde im 16. und 17. Jahrhundert erbaut. Vor der Bebauung erstreckte sich hier im 12. und 13. Jh. ein mit Kirschbäumen bepflanzter Garten, durch den ein Bach namens „Kirschborn“ won der Rochusstraße zur Grebenstraße floss. Dies begründet den Namen „Kirschgarten“. An der linken Seite des Hauses befindet sich, der Legende nach, ein verbliebener Rest eines Kirschbaumes aus dem frühen Gartengelände. Das Haus ist eines der Mainzer Wahrzeichen.
verbliebener Rest eines Kirschbaumes
Malerische Fachwerkhäuser des Kirschgartens mit Marienbrunnen
Marienbrunnen
Planschen auf dem Marienbrunnen
Begeisterung für den Marienbrunnen, lässt nicht nur die Erwachsenen hier verweilen. Selbstverständlich sind es die ganz Kleinen, die sich über das kühle Nass aus dem Laufbrunnen am meisten freuen.
Marienbrunnenfigur
Der Marienbrunnen wurde um 1930 erbaut. Er orientiert sich am Stil barocker Laufbrunnen. Die Gloriole, die die Madonna umgibt, zeigt landestypische Erzeugnisse. Das Brunnenbecken versah der Bildhauer Carl Hoffmann mit Reliefs, aus denen u.a. die 1803 entfernte Blasiuskapelle dargestellt ist.
Kulturdenkmal, erbaut 1902: Einzig erhaltenes Beispiel einer in die Fassade integrierten qualitätvollen Werbeinschrift an der Kaiserstraße 70
Kulturdenkmal Kartäuserstraße 9
Gebäude Kartäuserstraße 7
Das Haus Kartäuserstraße 7 wurde 1863 nach Plänen des Architekten Stephan Stieglitz erbaut. Es hat vier Geschosse, einen mit Ornamenten geschmückten Erker mit einer aus Maßwerk errichteten Balustrade und wurde mit klassizistischen und neugotischen Stilformen verziert. Eine weitere Besonderheit an diesem Bau sind die auffällig gegliederten Fensterrahmen mit neugotischen Ausschmückungen, die vor allem im Traufgesims und dem Erker in der Gebäudemitte vorhanden sind. Der Erker besitzt außerdem Platten aus Granit mit eingravierten Fugen. Dazu sind der Windfang mit verschiedenfarbigen Gläsern, das Treppenhaus mit Intarsien und Treppenstufen aus Marmoren sowie die Eingangstür architektonisch auffällig. Das Nachbarhaus Kartäuserstraße 9 wurde 1869 erbaut. Der Architekt war Philipp Krebs.
Rüdesheim am Rhein – die Winzerstadt im Rheingau befindet sich am Fuß des Landschaftsparkes Niederwald am südlichen Tor zum Mittelrheintal. Rüdesheim ist eine der bedeutendsten Touristenattraktionen Deutschlands. Unzählige Menschen, aus aller Welt, besuchen das knapp 10.000 Einwohner zählende Städtchen jährlich und keiner wird es je verlassen, ohne durch die berühmte Drosselgasse gelaufen zu sein und in einem der tollen Fachwerkhäuser ein Gläschen Wein genossen zu haben. Bekanntgeworden ist Rüdesheim nicht nur durch die Drosselgasse die im Sommer zum Tanzen und singen und feiern eilädt . Ebenso ist das Niederwalddenkmal, das an die Einigung Deutschlands 1871 erinnern sollte und schon aus der Ferne zu sehen ist, ein touristischer Anziehungspunkt. Allein die Fahrt mit der Seilbahn vom Ortskern, über die Weinreben, mit Blick auf den Rhein, zum Niederwalddenkmal ist ein Genuss für Herz und Augen. Die Stadt gehört zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Mit der Libelle von Budenheim nach Walluf
Gegen 8.00 Uhr starteten wir in Mainz und fuhren mit der Fähre von Budenheim über den Rhein nach Walluf.
Radweg nach Rüdesheim
Ab hier hatten wir eine etwa 3-stündige Radtour entlang des Rheins, vor uns.
… wir sind hier nicht die Einzigen …
Und offensichtlich fanden nicht nur wir den Radweg sehr angenehm.
…. ooooh sind die süß …
Für ein Foto, dieser Schwanenfamilie, musste die Fahrt kurzzeitig unterbrochen werden.
… Pause – irgendwo zwischen Walluf und Rüdesheim …
…. und nach der Hälfte der Strecke, darf man sich auch mal eine längere Pause gönnen …
… fast am Ziel …
… weiter geht es, wir sind noch nicht am Ziel …
Klunkhardshof Rüdesheim
Endlich ist Rüdesheim erreicht und gleich zu Beginn werden wir mit dem Anblick dieses tollen Fachwerkhauses – dem Klunkhardshof – eine der Sehenswürdigkeiten in Rüdesheim, belohnt.
Informationstafel an der Fassade des Klunkerdshofes
Man muss sich das Gebäude schon sehr genau anschauen und feststellen, dass es sich in seiner Bauart so gar nicht in das Bild eines „normalen“ Fachwerkhauses einfügt. Der Baustil ist einzigartig.
Beeindruckende Fassade des Klunkhardshofes
Der Klunkhardshof ist eines der ältesten Gebäude und Baudenkmal in Rüdesheim.
Faszinierend und beinahe wie gemalt, wirken im Hintergrund die Weinreben.
Die berühmte Drosselgasse
Die Drosselgasse ist eine drei Meter breite und etwa 144 m lange, kopfsteingepflasterte Straße in Rüdesheim am Rhein, die jährlich von etwa drei Millionen Menschen besucht wird.
Die teilweise in Fachwerkbauweise errichteten zahlreichen Weinhäuser prägen neben Geschenkartikel- und Souvenirläden das Bild der weltweit bekannten Drosselgasse. Sie ist eine von sechs Verbindungsgassen zwischen der Rüdesheimer Oberstraße und der Rheinuferpromenade.
Das Eiscafe „Engel“ kann ich jedem weiter empfehlen. Aber bitte nicht mit der Vorstellung eines Restaurants hineingehen. Es ist und bleibt ein sehr uriges Eiscafe, mit einer super netten und freundlichen Bedienung. Der Kaffee wurde direkt am Tisch zubereitet, was mich sehr beeindruckte – er war ein Genuss.
Weinhaus Drosselhof
Hier sind wir leider nur vorbei gelaufen, man kann ja nicht hintereinander essen gehen und deshalb verlinke ich ganz einfach mal die Seite zum Drosselhof – dem ältesten Weinhaus in der Drosselgasse. Vielleicht will der ein oder andere, bei einem Besuch in Rüdesheim einmal hier einkehren.
Drosselhof Rüdesheim
Inschrift auf der linken Seite des Eingangs.
Inschrift auf der rechten Seite des Eingangs.
Weingasthaus und Hotel – Rüdesheimer Schloss“
Die Atmosphäre im Rüdesheimer Schlosshof kann man nicht mit wenigen Worten wiedergeben. Vorab: Das Mittagessen und der Wein erhalten von uns die Note 1. Die Preise sind verglichen mit allem, was man geboten bekommt, recht günstig.
Wir wurden wunderbar unterhalten. Musik und musikalische Animation waren nicht nur ein Genuss für die Ohren, sondern auch ein Heidenspaß. Das Personal ist seeeehr nett und besitzt eine gehörige Portion Humor. Hätten wir nicht noch einige Besichtigungen vorgehabt, wir hätten hier gern länger verweilt.
Rüdesheimer Schlosshof
Ich denke, die Bilder geben den Wert der Unterhaltung wieder. Wir haben hier wirklich unseren Spaß gehabt, und ich bin mir sicher – wir kommen wieder.
Lustige Musikanten im Rüdesheimer Schlosshof
Adlerwarte Niederwald
Blick über Weinreben und über den Rhein in Rüdesheim, nach Bingen
Black Baccara®“ ist eine der dunkelsten Rosen der Welt! Ihr tief dunkles Bordeaux schimmert im Gegenlicht fast schwarz! Angeblitzt, wie im Foto, wirkt sie wohl heller, dafür kommt der seidige Glanz besser zum Ausdruck. Die seidige Struktur lässt Regenwasser abperlen. Black Baccara blüht mit einer angegebenen Wuchshöhe von ca. 60 cm, von Juni bis September. Sie sollte sonnig bis halbschattig stehen und im Abstand von 40-60 cm gepflanzt werden. Sie ist winterhart und mehrjährig blühend. Pflege- und Wassebedarf sind gering bis mäßig.
Edelrose „Parole“
Parole besticht durch ihr kräftig pinkfarbenes Aussehen. Ihr starker Duft (Die Parole ist ihr Duft) entfaltet sich erst allmählich. Ihre Blüten erreichen einen Durchmesser von 14 cm. In der Wuchshöhe erreicht sie ca. 80 cm. Diese kann vom Standort abhängig, stark variieren. Parole ist anfällig für Sternrußtau und Mehltau. Pflanzenstärkungsmittel sind dringend empfohlen. Ihre Blütezeit dauert von Juni bis Oktober – unter günstigen Bedingungen auch bis November.
Historische Rose „Roger Lambelin“
Roger Lambelin ist eine Remontantrose. Sie besticht nicht nur durch ihre imposante Blütenfarbe, besonders ihr gefranstes Aussehen, das beinahe an eine Nelke erinnert, zieht viele Blicke an. Zudem betört sie durch ihren angenehm, zarten Duft. Die Pflanze hat einen buschigen Wuchs und erreicht eine angegebene Höhe von ca. 120 cm, die sie in meinem Garten jedoch nicht geschafft hat. Sie erreichte ca. 80 cm, wuchs dafür besonders buschig und trug von Juni bis in den Herbst hinein ständig viele Blüten. Ihr Wasser- und Pflegebedarf ist gering. Krankheiten konnte ich in den letzten 2 Jahren nicht erkennen, so dass ich sie als robuste Rose einstufen würde. Sie ist ein absoluter Blickfang und rächt sich bei dem Versuch sie zu brechen mit unzähligen Stichen ihrer reichlichen Stacheln. Roger Lambelin verträgt volle Sonne, entfaltet sich aber auch im Halbschatten prächtig.
Edelrose „Die Welt“
Die Welt in den Garten holen? Warum nicht? Ich habe mir die Rose wurzelnackt schicken lassen und war im ersten Jahr der Pflanzung eher enttäuscht. Klein war sie und mickrig. Aber im zweiten Jahr zeigte sie mir dann, dass sie auch besser kann…. Ich war angenehm überrascht von ihren prächtigen Blüten, die auf Grund unterschiedlicher Sonnenintensität ihre Farben stark kräftig variierten. Sie blühte von Mai bis in den Spätherbst, forderte jedoch ein Pflanzenstärkungsmittel. Im 3. Jahr (leider keine Fotos) verdoppelte sie die Anzahl der Blüten, ihr Laub wurde robuster, dunkler und kräftiger und ich denke, erst jetzt hatte sie ihre volle Schönheit entfaltet. Die Welt, wie sollte es anders sein, liebt viel Sonne. Ich habe sie mäßig gegossen, regelmäßig gedüngt und sie dankt es mir mit einer zahlreichen farbenfrohen Blütenpracht und einem leicht zarten Duft. Eine ganze Welt der Pracht und das Jahr für Jahr.
Beetrose „Abracadabra“
Abracadabra ist eigentlich rot-weiß-gelb gestreift, hat ein kräftiges dunkelgrün-glänzendes Laub und wächst aufrecht, buschig bis ca. 1 m. Hier hat mir eine der Blüten einen Streich gespielt. Während alle anderen Blüten ihre
besagte Farbe zeigten, wollte eine Einzige beweisen, dass es auch anders geht. Sie zeigte nur einen weißen Ansatz, der sich aber nicht durchsetzen konnte. Bisweilen erreichten die Blüten einen Durchmesser von 13 cm. Ich habe die Blätter der Rose im späten Frühjahr mit einem Pflanzenstärkungsmittel bearbeitet und so blühte die Rose ohne Mehltau und Sternrußtau, teilweise bis Mitte November. Der Standort ist vollsonnig.
Englische Rose „Eglantyne“
Eglantyne, mein Rosenwunder in meinem Garten. Bisweilen hatte sie mehr als 70 Blüten auf einmal. Die Strauchrose erreichte eine Wuchshöhe von 1,30 Meter. Die Anzahl der stark gefüllten Blüten lässt erahnen wie buschig sie wächst. Die Blütezeit reicht, nach meiner Erfahrung und abhängig vom Standort (hier vollsonnig), von Juni bis Oktober. Eglantyne ist eine sehr robuste und gesunde englische Rose, die im Winter durchaus -20 Grad verträgt. Ein Pflanzenschutzmittel war nicht erforderlich.
Edelrose „Broceliande“
Broceliande – sie hat mich in ihren Bann gezogen und hat es mir mit einer Wuchshöhe von 1,50 m gedankt. Ihre zahlreichen fuchsienroten, elfenbeinfarben durchzogenen Blüten bilden einen fantastischen Kontrast zum stark glänzenden dunkelgrünen Laub. Broceliande ist eine absolut robuste und gesunde Rose, bei der man den Eindruck hat, dass sie bis zum Spätherbst kräftiger und kräftiger wird. Sie trägt ununterbrochen bis zum ersten Frost, neue Blüten. Ich habe den Boden nie völlig austrocknen lassen.
Zimmern ist eine Gemeinde im Norden des Saale-Holzland-Kreises und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg.
Zimmern liegt auf der Hochfläche der Ilm-Saale-Platte. Durch den Ort verläuft die Landstraße L 2303 von Utenbach nach Dornburg und endet die L 2301 von Stiebritz und dem Gönnatal kommend. Die Stadt Jena liegt ca. 13 km entfernt und nach Weimar sind es 25 km. Die nächstgelegene Bundesstraße ist die B 88 3 km östlich im Saaletal und die nächste Autobahn die A 4 18 km südlich.
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn die Gemeinde Saaleplatte (Landkreis Weimarer Land) mit ihren Ortsteilen Kösnitz und Wormstedt im Norden, die Stadt Dornburg-Camburg mit ihren Ortsteilen Wilsdorf und Dornburg im Osten, Neuengönna im Süden sowie Hainichen im Westen (alle Saale-Holzland-Kreis).
Graffiti an einem Gebäudekomplex der Gönnatal Agrar e.G. in Zimmern
Das vollständige Graffiti-Bild
Martinsgänse
Ca. 6000 Gänse schnattern jährlich auf den Weiden in Zimmer. Hier betreibt die Gönnataler Agrar e.G. ihre Geflügelzucht.
Frei lebende Martinsgänse
Teil des alten Kuhstalls in Zimmern
Die Gönnataler Agrar eG investiert 5,5 Millionen Euro in neue Melktechnik und Kuhställe. Dort haben die Tiere mehr Licht, Luft und Platz für Bewegung.
Die 1976 neu gebauten Ställe waren welche, in denen die Milchkühe Auslauf hatten. Nur einer der fast 40 Jahre alten Laufställe in Zimmern wird heute noch genutzt, als Domizil für die kurz vor der Niederkunft stehenden Kühe, deren Bewegungsdrang natürlich etwas geringer ist.
Die Anlage dient der Eigenproduktion von Energieerzeugung für die Anlagen der Gönnataler Agrar e.G. in Zimmern
Sonnenaufgang in Zimmern
Ortsansicht
Ein Blick auf das gesamte Dorf, welches ca. 190 Einwohner hat.
Ackerfläche in Zimmern
Die Zimmersche Flur wird einerseits von den fruchtbaren Ackerflächen der Ilm-Saale-Platte, andererseits von den nach Südost abfallenden, meist bewaldeten Hängen des Mittleren Saaletals und seiner Nebentäler geprägt.
Blick von Hainichen nach Zimmern
Die Pferde in Zimmern verhalten sich doch sehr menschlich und stecken einem auch mal die Zunge raus … 🙂
Die Dorfkirche
Kirchlich gehörte Zimmern bis zur Reformation zum Johanniter-Ordenshof in Utenbach. Danach war es Filial der Pfarrei Nerkewitz und zwischenzeitlich von 1821 bis 1977 der Pfarrei Hainichen.
Am 4. Mai 1759 wütete im Dorf ein Großbrand, bei dem zwei Einwohner ums Leben kamen und fast alle Häuser und die Kirche zerstört wurden.
Quelle: wikipedia.org
Blick zur Kirche im Winter
Das Glockenhaus
Nachdem in lang vergangenen Zeiten, mehrere Brände in Zimmern wüteten, der letzte 1759, wurde der Glockenturm nicht wieder aufgebaut. Die Glocken bekamen ein eigenes Glockenhaus.
Das alte Feuerwehrhaus mit angrenzender Kirche und Glockenhaus
Das alte Feuerwehrgerätehaus ist längst einem Neubau gewichen, von dem ich leider noch keine Fotos habe.
Das alte Feuerwehrhaus im Winter
alte noch funktionierende, Wasserpumpe
Kom-Zum in Zimmern
Wann immer es im Ort etwas zu besprechen gibt, trifft man sich im „Kom-Zum“.
Auch Privatfeiern werden hier gern abgehalten.
Das sollte nicht passieren…..
Feldblick – im Hintergrund Raps
Kriegerdenkmal
Zimmern wurde im April 1945 von US-Truppen besetzt und Anfang Juli an die Rote Armee weitergegeben. Damit wurde der Ort Teil der SBZ und ab 1949 der DDR. An dem Kriegerdenkmal auf dem Kirchhof findet sich eine Tafel mit zwei Namen und dem Vermerk „Nach Kriegsende verschleppt (und 1945 verstorben)“.
„Straßenbeleuchtung“ zum 730-jährigen Jubiläum seit Erwähnung
Erste urkundliche Erwähnung fand der Ort im Jahre 1281 in einer Urkunde der Schenken zu Vargula. Der Ortsname Zimmern lässt sich auf die Zeit der Völkerwanderung zurückführen. Der frühgeschichtliche germanische Volksstamm der „Kimbern“ zog durch unsere Gegend und zuweilen blieben Volksteile zurück.
Die Beleuchtung durfte weitestgehend durch die Kinder des Ortes entfacht werden. (Selbstverständlich unter Beaufsichtigung durch Erwachsene)
Keine Ecke des Dorfplatzes an der großen Linde, wurde vergessen
altes historisches Travo-Häuschen – etwa um 1910 erbaut
Etwa um 1910 ging in den Haushalten Zimmerns erstmals das Licht an. Die Straßenbeleuchtung
folgte erst Jahre später.
Das Travo-Häuschen im Winter
Abenddämmerung im Winter
Zu den folgenden Fotos werde ich nichts schreiben. Lasst sie einfach auf euch wirken. Zimmern ist ein einzigartig, schönes Örtchen, sowohl im Sommer, als auch im Winter.
Der Weihnachtsmann wartet …..
Einzigartig, für eine kleine Gemeinde wie Zimmern, ist der jährliche Weihnachtsmarkt, den alle gmeinsam aufbauen und gestalten. Das Schmücken des Baumes ist überwiegend den Kindern vorbehalten.
Der kleine Dorf-Weihnachtsmarkt am frühen Abend
Ein Engel wacht über den Ort und seine Bewohner
Die alte Linde in Zimmern
Die alte Linde in Zimmern bildet den Dorfmittelpunkt. Hinter der Linde befindet sich ein Feuerlöschteich, der im Sommer von den Kindern zum Baden und Schwimmen genutzt wird. Unter der Linde wurde schon manches Gespräch geführt und belauscht, gefeiert, gesungen, gelacht und vielleicht auch schon einmal eine Träne verloren.
Feuerlöschteich
Wenn der Schnee nirgendwo mehr Platz findet, dann muss auch ein Feuelöschteich
einmal „zweckenfremdet“ werden
Ich kann mich noch sehr gut erinnern. Einer der schönsten Orte, wo ich gelebt, war Zimmern.
Ein Urlaub in der Toscana ist wohl kaum möglich. Vielmehr müsste man 5 Urlaube oder mehr in der Toscana machen um die ganze Schönheit, Vielfalt und Einzigartigkeit aufzunehmen. Kunstbegeisterte kommen hier voll auf ihre Kosten. Einzigartige Architektur wunderschöne Landschaften und nicht zuletzt das Meer, lassen den Urlaub unvergesslich werden. Wir waren im Mai zuerst in Florenz (5 Tage) und haben weitere 8 Tage Urlaub im absolut entschleunigten und wunderschönen San Vincenzo gemacht. Von hier starteten wir Ausflüge mit der Bahn, nach Pisa und Elba. Die Zeit war alles in allem viel zu knapp bemessen. Bedanken möchten wir uns bei unseren „Vermietern“ in Florenz und San Vincenzo. Beide kann ich wärmstens empfehlen (San Vincenzo und Florenz)
Stausee Podelsatz in Thüringen – Foto-Impressionismus
Lyrik im Park Foto-Impressionismus
Trauerweide am Rhein Foto-Impressionismus
Rapsfeld
In memory of Claude Monet
Wandergruppe im Grünen
Dorf-Idylle
Schilfdachhaus
Yachthafen
Lilie – Fotoimpressionismus
Blumenvase – Fotoimpressionismus
Stein auf Stein
Magyar Vizsla im Badetuch
Mädchen im Sonnenuntergang
Weihnachten im Sommer
Ich mache Seifenblasen
Das Wunder Babybauch
Es gibt so viele Ereignisse im Leben, die wir nie vergessen, so viele da wir oft salopp sagen: „Das ist das Schönste, das ich je erlebt habe“. Aber das wirklich schönste im Leben einer Frau, ist die Geburt der eigenen Kinder. Nicht nur unvergessen, begleiten sie uns Tag für Tag durch unser Leben. Und sind sie nicht mehr zu Hause, dann brennen sie sich fest in unsere Herzen ein.
Florenz (italienisch Firenze) ist eine toskanische Großstadt mit 377.207 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013). In der Metropolregion leben 1,5 Millionen Einwohner. Florenz ist Hauptstadt sowie größte Stadt der Toskana und der Provinz Florenz.
Das historische Zentrum von Florenz zieht Jahr für Jahr Millionen von Touristen an. Euromonitor International platziert die Stadt als die weltweit 72. meistbesuchte Stadt im Jahr 2009 mit 1.685.000 Besuchern. 1982 wurde die historische Innenstadt unter Weltkulturerbe von der UNESCO gestellt. Aufgrund des künstlerischen und architektonischen Erbes hat das Forbes Magazine Florenz als eine der schönsten Städte der Welt ausgewählt. Hingewiesen wird vor allem auf den Reichtum an Museen, Palästen und Denkmälern.
Der Dom von Santa Maria del Fiore wurde 1434 vollendet und ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Florenz sowie die viertgrößte Kirche der Welt. – Einen solch leeren Vorplatz der Kathedrale kann man 4.30 Uhr im Sommer erleben.
Die Kathedrale Santa Maria del Fiore (italienisch Cattedrale di Santa Maria del Fiore) in Florenz ist die Bischofskirche des Erzbistums Florenz und somit Metropolitankirche der Kirchenprovinz Florenz. Ihre gewaltige weltbekannte Kuppel, das Hauptwerk Brunelleschis, gilt als technische Meisterleistung der frühen Renaissance.
Die Orgelanlage wurde seit 1961 von der Orgelbaufirma Mascioni erbaut. Das Instrument war zunächst auf zwei Standorte (Chorraum, Kapelle „Madonna della Neve“) aufgeteilt, wurde nach und nach (insbesondere 1968 und 1991) erweitert und mit elektrischen Trakturen ausgestattet.
Die Orgelanlage im Dom besteht heute aus insgesamt 6 Manualwerken und (entsprechenden) Pedal(werken). Sie hat 107 Register (6761 Pfeifen), darunter 33 transmittierte bzw. extendierte Registe. Die Anlage besteht im Grunde aus mehreren selbständigen Teil-Orgeln bzw. unselbständigen Orgelwerken, die sich allesamt von einem mobilen vier-manualigen Generalspieltisch aus anspielen lassen können: Der Orgel in der Kapelle „Madonna della Neve“ (28 Register), einem mobilen Chorpositiv (9 Register), und dem Kern der Orgelanlage im Chorraum und Oktogon (70 Register).
Anordnung der beiden Orgeln im Oktogon
Uhr mit Freskenschmuck von Paolo Uccello
Im Innern oberhalb des Hauptportals befindet sich die große Uhr mit Freskenschmuck von Paolo Uccello, der in den Ecken in Rundmedaillions die vier Propheten oder Evangesisten darstellt (1443). Diese liturgische Uhr zeigt die 24 Stunden der hora italica (ltalienische Zeit), eine Zeitspanne, die mit dem Sonnenuntergang nach 24 Stunden endet. Diese Zeiteinteilung fand bis zum 18. Jh. Verwendung. Es handelt sich um eine der wenigen Uhren aus dieser Epoche, die noch existiert und funktionstüchtig ist.
Wandfresko links von Domenico di Michelino Dante und die drei Reiche
Das Werk zeigt eine historische Ansicht der Stadt Florenz um 1465 und Szenen aus Dantes Divina Commedia (Göttliche Komödie): die Hölle, den Berg des Fegefeuers und das irdische Paradies mit Adam und Eva.
Brunelleschis Kuppel
1417 legte Brunelleschi sein erstes Kuppelmodell vor, nachdem vorher beschlossen worden war, eine noch prächtigere und größere Kuppel zu erstellen, als das erste Modell vorgesehen hatte. Als Brunelleschi vorschlug die Kuppel zu bauen, hielt man ihn für verrückt und visionär. Niemand zu dieser Zeit (1436) hielt es für möglich, daß man eine so große Kuppel errichten könne. Um die Florentiner zu überzeugen, konstruierte Brunelleschi auf der Piazza ein Modell im selben Maßstab der späteren Kuppel. Mit diesem Werk wurde er zu einem der größten Architekten aller Zeiten.
Der Bau der 107 Meter hohen Kuppel mit einem Durchmesser von 45 Metern dauerte 16 Jahre (1418 bis 1434). Von Anfang an trug die aus zwei Schalen bestehende Konstruktion sich selbst und wurde ohne Lehrgerüst errichtet. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit wird sie noch heute als Höhepunkt der Renaissance gesehen.
Das Zentrum der Kuppel mit Laterne
Die Innenbemalung der Kuppel ist nach früherer einhelliger Meinung der Kunstgeschichtler missglückt. Kein Geringerer als Giorgio Vasari, der Vater der Kunstgeschichtsschreibung und der Schöpfer des gleichnamigen Korridors über den Ponte Vecchio, hat 1572 dieses Fresko begonnen, das 1579 von Federico Zuccari vollendet wurde. Es ist in seinen Ausmaßen riesig und gilt als der flächenmäßig größte Fresken-Zyklus zu einem christlichen Thema. Hunderte von Kolossalfiguren gruppieren sich auf insgesamt 4000 m² um den Weltenrichter herum, den man in der unteren Mitte mühsam erkennen kann. Vasaris Traum soll es gewesen sein, Michelangelos „Jüngstes Gericht“ in der Sixtinischen Kapelle zu übertreffen.
Die Laterne 1446 – ca. 1461 – mit Aussichtsplattform
Salomon trifft die Königin von Saba. Relief auf der Kopie der Paradiespforte am Baptisterium San Giovanni.
Leider war das Baptisterium, wegen Renovierungsarbeiten eingehüllt und für den Publikumsverkehr geschlossen, so dass es an dieser Stelle bedauerlicher Weise keine Fotos dieses schönen Bauwerkes gibt.
Giottos Glockenturm 1334 – 1359
Mindestens ebenso charakteristisch für das Stadtbild von Florenz wie die „Cupolone“ (riesige Kuppel) von Brunelleschi ist der Glockenturm, der weltweit als „Campanile di Giotto“ bekannt ist. Von dem großen Maler und Architekten Giotto stammte nämlich der Entwurf, auch wenn bei seinem Tode (1337) erst der unterste Anschnitt abgeschlossen war. Die Arbeiten wurden unter der Leitung von Andrea Pisano (ca. 1290 – ca. 1349) fortgeführt sowie unter Francesco Talenti (urkundlich nachweisbar 1325 – 1369), der das Werk schließlich zu Ende führte.
Campanile di Giotto
Blick auf die Basilica di San Lorenzo – aufgenommen vom Campanile die Giotto
Ostseite der Kathedrale
Blick von der Piazzale di Mechelangelo zum Dom
Blick von der Ponte Alla Carraia zur San Frediano in Cestello
San Frediano in Cestello ist eine der großen Kirchen von Florenz, deren Fassade bis heute unvollendet geblieben ist und zählt zu den bedeutendsten Beispielen florentinischer Architektur aus dem späten Barock.
Ponte „Alla Carraia“
Die Ponte „Alla Carraia“ wurde 1218 als zweite Brücke über den Arno gebaut. Einige Jahre später viel sie einer Flut zum Opfer. Erst die 1559 von Ammanati entworfene Konstruktion blieb 400 Jahre unzerstört, bis sie am 4. August 1944 von den Deutschen gesprengt wurde. Sie wurde jedoch wieder aufgebaut.
Ponte Vecchio
Der Ponte Vecchio (Aussprache:[ˈpɔnteˈvɛkkio], italienisch für Alte Brücke) ist die älteste Brücke über den Arno in der italienischen Stadt Florenz. Das Bauwerk gilt als eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt.
Im Auftrage Cosimos I. de’ Medici wurde von Giorgio Vasari 1565 über der Ladenzeile ein Übergang gebaut, ein Teil des sogenannten Vasarikorridors, der den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti verbindet.
Ursprünglich waren auf der Brücke hauptsächlich Schlachter und Gerber ansässig. Die Schlachter warfen ihre stinkenden Abfälle in den Arno, die Gerber wuschen ihre Stoffe, die zuvor mit Pferdeurin gegerbt wurden. 1565 wurden diese jedoch per Dekret von Cosimos I. de’ Medici durch Goldschmiede ersetzt, da diese keinen Abfall produzieren. Noch heute befinden sich zahlreiche Juweliere in den kleinen Läden auf der Brücke.
Quelle: wikipedia.org
San Miniato al Monte
Die Basilika San Miniato al Monte ist die Kirche der gleichnamigen Olivetaner-Abtei in Florenz, die auf einem der höchsten Punkte der Stadt steht. Sie ist ein typisches Beispiel der romanischen Architektur der Toskana und gilt als eine der schönsten Kirchen in Italien. Die Fassade ist ein charakteristisches Werk des Inkrustationsstils der Florentiner Protorenaissance. Die Kirche trägt den päpstlichen Ehrentitel Basilica minor.
Quelle: wikipedia.org
Schrein des heiligen Minias
Der Legende nach entstand die Kirche an dem Ort, an dem der heilige Minias starb, ein Märtyrer, der unter Kaiser Decius im Jahre 250 am Arno enthauptet wurde und mit dem Kopf unter dem Arm den Hügel hinauflief. Der heilige Minias war Florenz’ erster Märtyrer, ein armenischer Prinz, der seine Heimat verließ, um eine Pilgerreise nach Rom zu machen. Er kam ungefähr um 250 in Florenz an und lebte dort als Eremit. Später wurde auf dem Hügel, auf dem er starb, ein Schrein errichtet, und es gab dort bis zum 8. Jahrhundert eine Kapelle.
Jesus zwischen der Jungfrau Maria und dem heiligen Miniato 1297 gefertigt
Über dem erhöhten Chor wurde 1207 eine wunderschöne romanische Kanzel errichtet. Die Apsis ziert ein großes Mosaik (Jesus zwischen der Jungfrau Maria und dem heiligen Miniato), welches vermutlich 1297 von dem gleichen anonymen Künstler geschaffen wurde, der auch das Mosaik auf der Fassade der Basilika schuf. Das Motiv beider Mosaiks ist identisch.
Sakristei Fresken von Spinello Aretino – 1387 Legenden des Hl. Benedikt
Spinello war ein Schüler von Agnolo Gaddi und stand unter dem Einfluss von Orcagna und Nardo di Cione. Von 1361 bis 1384 arbeitete er hauptsächlich in seiner Geburtsstadt, um 1370 arbeitete er eine Verkündigungsszene an der Außenwand der Kirche Santissima Annunziata. Etwa um 1385 schuf er erstmals Fresken für die Kirche San Domenico, ebenfalls in Arezzo. 1387 vollendete er einen Freskenzyklus von sechzehn Szenen über das Leben des Heiligen Benedikt in der Sakristei San Miniato al Monte in Florenz.
Sakristei Freske von Spinello Aretino – 1387 Legenden des Hl. Benedikt
Die Basilika von Innen
Das Innere von San Miniato al Monte ist sehr ungewöhnlich, denn der nach dem Bau kaum veränderte Chor ist auf einer erhöhten Plattform über der großen Krypta angeordnet. Der gepflasterte Boden stammt aus dem Jahre 1207. Das Zentrum des Mittelschiffes wird von der freistehenden Cappella del Crocefisso (dt. Kapelle des Kruzifixs) beherrscht, die 1448 von Michelozzo entworfen wurde. Die Terracotta-Dekoration der Wölbung wurde durch Luca della Robbia vorgenommen.
Friedhof Cimitero delle Porte Sante
Der Friedhof wurde samt dem zum Gebäude hinaufführenden Treppenwerk im Jahre 1868 nach einem Entwurf von Nicola Matas gebaut. Durch seine illustre Lage war der Friedhof der prädestinierte Ort, um die wohlhabenden und verdienten Bürger der Stadt zu beerdigen, was von der Stadtverwaltung gefördert wurde. In den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts wurden die ersten herrschaftlichen Begräbnisskapellen auf dem Friedhof errichtet.
Palazzo del Bargello – beinahe unscheinbar (rechte Bildmitte)
Der Bargello oder richtiger Palazzo del Bargello ist ein Stadtpalast in Florenz, der zwischen 1255 und 1261 errichtet und zwischen 1280 und 1346 zu einer vierflügeligen Anlage erweitert wurde. Der Name kommt von seiner vorletzten Bestimmung als Sitz des Polizeihauptmanns, des Bargello, des „Büttels“.
Von wem dieses Bild gemalt wurde, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Es zeigt den Innenhof des Palazzos. Leider war der Palazzo bereits 16.00 Uhr geschlossen, so dass uns ein Einblick ins Innere des Palazzo nicht vergönnt war. In 5 Tagen Florenz ist die Zeit für Besichtigungen sehr knapp bemessen. Aber es gibt ein Wiedersehen und dann auch Innenaufnahmen…
Palazzo del Bargello – Innenhof
Aus der gleichen Perspektive aufgenommenes Foto des Innenhofes.
Die Uffizien (ital. uffici „Büros“) sind ein von 1559 bis ca. 1581 ursprünglich für die Unterbringung von Ministerien und Ämtern in Florenz errichteter Gebäudekomplex. Architekten waren Giorgio Vasari, Bernardo Buontalenti und Alfonso Parigi d. J.
Im Gebäude befindet sich die Kunstsammlung Galleria degli Uffizi mit Werken der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock. Sie gelten als eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt.
Die „Tribuna“ (Tribüne) verdient ein kurzes Verweilen, damit man die Kostbarkeit des großen Schreins erfassen kann, in dem ursprünglich die wertvollsten Stücke aufbewahrt wurden. Heute enthält er unter anderem eine Reihe von Portraits der Medici von Agnolo Bronzino, sowie die berühmteste alte Skulptur des Museums, die „Venere dei Medici“ (Venus der Medici).
Auszug aus Michelangelos „Tondo Doni“
Gemalt um 1506 – 1508, Öl auf Holz
Straßenmaler in Florenz
Mich haben, während unseres Aufenthaltes in Florenz, die Straßenkünstler magisch angezogen. Mit einer unheimlichen Ruhe und Gelassenheit bemalen sie Straßen und Plätze rund um den Dom. Schade, dachte ich. Mit dem nächsten Regen und den vielen Füßen, die darüber laufen werden, verschwinden diese Kunstwerke wieder. Und dennoch sind diese Bilder bleibend, da unzählige Touristen ihre Fotoapparate zücken und sie so unsterblich werden lassen.
Das halbfertige Bild
Ein zweiter Straßenmaler
Skulpturen-Geschäft
Mit dem nötigen „Kleingeld“ in der Tasche, der richtigen Fahrzeuggröße und ein paar kräftigen Männern, kann man sich in Florenz, in so manchem Künstler-Geschäft eine lebensgroße Skulptur für den eigenen Garten oder das Wohnzimmer kaufen…..
Blick durch’s Schaufenster in eine florentinische Restaurations-Bildhauerei – Virocchios Werkstatt?
Wenn man nicht gerade zur Siesta hier vorbei läuft, dann kann man den Restauratoren bei Ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Ich bewundere jene Bildhauer, die all diese Arbeiten noch von Hand und ohne maschinelle Hilfsmittel erledigen konnten.
Der Winter ist schon eine seltsame Jahreszeit. Im Sommer stöhnen wir, wenn es zu heiß ist und wünschen uns durchaus zeitweise den Winter. Neigt sich der Herbst dem Ende, schimpfen wir. Denn nun kommt die kalte, dunkle Jahreszeit, die niemand haben möchte. Dann fallen ganz leise die ersten Schneeflocken und überall hört man ein Raunen: „Schaut mal, es schneit“. Für Kinder ist es die lang ersehnte Zeit des Schlitten fahrens. Für die Autofahrer ein Fluch. Weihnachten ohne Schnee? Leider ist der Klimawandel auch längst bei dem Weihnachtsmann angekommen und so spurtet er nun das Fahrrad…. Kaum ist ein Wintermonat vergangen, schimpfen und fluchen wir: „Nun reicht es aber, diese Kälte, die Dunkelheit, langsam kann das alles aufhören. Hoffentlich kommt bald der Frühling“. Aber finden wir alle gemeinsam den Winter nicht einzigartig und wunderschön, wenn wir im warmen Wohnzimmer sitzen und uns solche Fotos anschauen können? Trotzdem: Der Frühling darf ihn gern ablösen.
Winter in Grainau
Aufgenommen während einer Kutschfahrt in Garmisch-Partenkirchen
Kleine bizarre Eiszapfen an einem Maschendrahtzaun
Ein Spatz auf verzweifelter Futtersuche
Dieses Foto erinnert mich an ein Lied aus meiner Kinderzeit: „Wenn’s im Winter große Flocken schneit und der Ofen hält schön warm, sind so traurig all die Vögelein, denn sie sind so bitterarm…“
Kohlmeise
Letzte Sonnenstrahlen über Grainau
Auf einer Ausflugsfahrt von Grainau zum Plansee enstand dieses Foto
Schnee, wohin das Auge blickt…
Sonnenuntergang in den Alpen
Der Krepbach in Grainau
Spaziergang durch Grainau mit Blick zur Zugspitze
Die letzten Rosen holt sich der Winter
Wunderschön sieht sie aus, doch es ist ihr Ende.
Deutlich zu sehen ist die Windrichtung, die diese Eiszapfen in ihre Form gebracht hat…
Abenddämmerung
Fast scheint es, als wollten sich die Bäume der Schneelast beugen.
Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde: Ich war in Afrika und habe wunderbare Tieraufnahmen gemacht…. Natürlich war ich noch nie in Afrika.
Diese Aufnahmen entstanden ausnahmslos im Zoopark Erfurt, den ich allen Thüringern wärmstens empfehlen kann.
Kleiner Tipp: Besonders für Kinder ist es ein Erlebnis, den Zoopark am Ostersonntag/Ostermontag zu besuchen. Dann kann es schon einmal vorkommen; dass man einen freilaufenden, überdimensionalen Osterhasen begegnet:
„Echter“ Osterhase 🙂
Berberlöwenmännchen
Der Berberlöwe hat eine Sonderstellung unter den Löwen. Er ist größer und stärker als alle anderen Löwenarten. Die Männchen werden bis zu 300 Kilogramm, die Weibchen bis zu 180 Kilogramm schwer. Die Mähne der Männchen ist besonders beeindruckend, sein üppiger Brustpelz zieht sich hinunter bis zum Bauchnabel. Kein Wunder also, dass Künstler ihn als Vorbild für ihre Darstellungen von Löwen in Bildhauerei und Malerei nahmen. Disney machte ihn gar zum „König der Löwen“. Doch die Berberlöwen sind praktisch ausgestorben. Man findet sie noch in Zoos (hier Erfurter Zoo)
Berberlöwenweibchen
Ursprünglich lebten Berberlöwen in ganz Nordafrika. Doch durch die Ausdehnung der menschlichen Siedlungen und durch verstärkte Jagd wurden die Raubkatzen immer stärker zurück gedrängt, bis schließlich nur noch in Algerien und Marokko letzte Bestände zu finden waren. Schon in der Erstausgabe von Brehms Tierleben aus dem Jahre 1863 heißt es: „Namentlich in Algier ist er gegen früher sehr dünn geworden; die häufigen Kriege der Franzosen mit den Arabern haben ihn verdrängt, und die französischen Löwenjäger, zumal der berühmte Jules Gerard, haben seine Reihen sehr gelichtet.“
Vermutlich 1942 wurde der letzte in Freiheit lebende Berberlöwe erschossen. Spätestens aber seit den Fünfzigerjahren waren die Tiere vom Erdboden verschwunden und für immer verloren. So schien es zumindest.
Das Erdmännchen, auch Surikate oder veraltet Scharrtier genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Mit durchschnittlich 700 bis 750 g ist es eine der kleinsten Mangustenarten, es hat ein hellgraues Fell mit unauffälligen Querstreifen. Erdmännchen leben in trockenen Regionen im südlichen Afrika. Sie leben in Gruppen von vier bis neun Tieren mit ausgeprägtem Sozialverhalten und ernähren sich vorwiegend von Insekten. Sie zählen nicht zu den bedrohten Arten.
Das Westliche Graue Riesenkänguru erreicht ohne den rund einen Meter langen Schwanz eine Länge von 1,1 bis 1,3 Metern und ein Durchschnittsgewicht von 28 Kilogramm. Sein Fell ist graubraun bis schokoladenbraun gefärbt, von dem ähnlichen Östlichen Grauen Riesenkänguru unterscheidet es sich durch einen weißen Fleck an der Kehle und dem weißgefärbten Bauch. Ihr Körperbau ist wie bei den meisten Kängurus durch den langen, kräftigen Schwanz, die muskulösen Hinterbeine, die kurzen Vorderbeine und den langgezogenen Kopf mit großen Ohren charakterisiert.
Der Berberaffe (Macaca sylvanus), auch Magot genannt, ist eine Makakenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten. Er ist vor allem dafür bekannt, dass er außer dem Menschen die einzige freilebende Primatenart Europas ist. (hier: Zoo Erfurt)
Berberaffen können gut klettern, verbringen aber einen Großteil des Tages auf dem Boden. Wie alle Altweltaffen sind sie tagaktiv.
Sie leben wie alle Makaken in Gruppen, deren Größe variabel ist, die übliche Größe beläuft sich auf 12 bis 60 Tiere. Berichten zufolge spalten sich Gruppen in kleinere Einheiten auf, wenn sie zu groß werden. Da die Weibchen zeitlebens in ihrer Geburtsgruppe bleiben, bilden in der Regel einige nahe verwandte Weibchen den Kern der Gruppe. Die Männchen etablieren eine Hierarchie durch Kämpfe, die stärksten und erfolgreichsten Männchen werden dominant und leiten die Gruppe. Dominante Männchen genießen Vorrechte bei der Paarung, prinzipiell kann sich aber jedes Männchen fortpflanzen. Es sind territoriale Tiere, die Größe des Revieres ist variabel und hängt unter anderem vom Nahrungsangebot und von menschlichen Störungen ab.
Die Netzgiraffe ist die bekannteste der insgesamt neun Unterarten der Giraffe (Giraffa camelopardalis) und zählt innerhalb der Familie der Giraffenartigen (Giraffidae) zur Gattung der Giraffen (Giraffa). Bei den Netz- und Massai-Giraffen hat jedes Individuum seine ganz charakteristische Fellzeichnung, durch die es sich von allen anderen Artgenossen unterscheidet. Das Fell ist creme- bis ockerfarben und weist unregelmäßige Fleckenmuster auf, die durch dünne weiße Fugen voneinander abgegrenzt sind. Daher stammt auch der Name Netzgiraffe. Die Farbe der Flecken reicht von dunkelbraun bis schwarz. Die Bauchseite ist heller und unbefleckt. Die Farbe der Fellzeichnung wird mit dem Alter dunkler.
Die Stimme der Giraffen ist selten zu hören, sie wird als Blöken oder Grunzen beschrieben. Das Muttertier lockt sein Junges durch Fiepen. Giraffen verständigen sich im für Menschen nicht hörbaren Infraschallbereich mit Frequenzen unter 20 Hz.
Die Zebramanguste (Mungos mungo) ist eine Raubtierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Sie ist in weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara verbreitet und durch ihre Rückenstreifen charakterisiert. Sie lebt in Gruppen von meist 10 bis 20 Tieren und hat ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Ihre Nahrung sind vorwiegend Insekten und andere Kleintiere.
Hier hat sich eine Kornnatter (Pantherophis guttatus) versteckt
Die Kornnatter ist eine ungiftige Natter aus Nordamerika. Mit einer typischen Körperlänge von 120 bis 150 cm zählt sie zu den mittelgroßen Arten innerhalb der Gattung der Kletternattern. Sie ernährt sich als dämmerungs- und nachtaktiver Lauerjäger von kleinen Säugern, Amphibien, Reptilien und Vögeln. Aufgrund ihres großen Verbreitungsgebietes, welches sich über weite Teile der östlichen USA erstreckt, ist die Art in ihrer Erscheinung sehr variabel.
Je nach lokaler Herkunft werden die Männchen 35 bis gut 60, die Weibchen 20 bis 45 Zentimeter lang. Die adulten Tiere tragen eine seitlich abgeplatteten, spitz nach hinten laufenden, helmartig wirkenden Paritalkamm auf dem Kopf. Dieser Helm ist bei den Männchen mit bis zu acht Zentimetern Höhe nicht nur deutlich größer, sondern auch viel auffälliger als der der Weibchen. Außerdem bildet sich bei ihnen an den Fersen der Hinterbeine ein charakteristischer Fersensporn, welcher bei jungen Männchen schon bald nach dem Schlüpfen als Beule zu erkennen ist. Im Laufe des Wachstums kommt noch eine Verdickung des Schwanzbereiches an der Kloake hinzu. Die Färbung beider Geschlechter ist in erster Linie abhängig von der Stimmung und variiert sehr stark. Das Farbspektrum ihrer Chromatophoren umfasst grün, braun, blau, weiß, schwarz, gelb und orange, sowie viele Zwischentöne. Die Grundfärbung der Männchen wird oft von Grüntönen dominiert. Dabei sind meist drei, seltener vier oder fünf vertikale, breite, gelbe, häufig dünn braun gerandete Streifen auf den Flanken zu sehen. Diese können durch horizontale dunklere (braune) Flecken verbunden sein. Die Weibchen zeigen oft eher blassgrüne bis braune Töne, häufig mit unregelmäßigen gelben Flecken. Der Körperbau, insbesondere die typischen Anpassungen von Augen, Zunge, Schwanz und Beinen, entsprechen dem für Chamaeleonidae typischen Bau.
Die Stachelschweine bilden eine Familie von Nagetieren. Der gelegentlich anzutreffende Name „Altweltliche Stachelschweine“ soll sie von den amerikanischen Baumstachlern oder „Baumstachelschweinen“ abgrenzen.
Die nachtaktiven Stachelschweine sind tags nicht immer leicht zu entdecken. In den selbst gegrabenen Höhlen fühlen sich die zu den Nagetieren gehörenden wehrhaften Tiere am Tage sicher. Bei Gefahr stellen sie ihre Stacheln auf und rammen damit den Gegner.
Der Gepard ist eine hauptsächlich in Afrika verbreitete Katze. Die in ihrem Jagdverhalten hoch spezialisierten Geparde gelten als schnellste Landtiere der Welt. Gestalt und Körperbau der Art unterscheiden sich deutlich von anderen Katzen, außerdem weist das Jagdverhalten zahlreiche eher für Caniden typische Merkmale auf. Daher wird der Art traditionell eine Sonderstellung unter den Katzen eingeräumt. Genetische Untersuchungen zeigten jedoch, dass diese entwicklungsgeschichtlich nicht gerechtfertigt ist; die nächsten Verwandten des Gepards sind amerikanische Katzen (Pumas).
Der Afrikanische Elefant ist das größte Landsäugetier der Erde. Die Haut ist bis zu 4 cm dick und grau. Auffälligstes Merkmal sind die großen Ohren, der Rüssel und die Stoßzähne, die beim Afrikanischen Elefanten von beiden Geschlechtern getragen werden.
Ein Afrikanischer Elefant nimmt am Tag bis zu 150 kg pflanzliche Kost zu sich, dazu kommen bis zu 160 l Wasser.
Mit dem ersten Spatenstich für die neue Elefantenanlage am 5. Dezember wurde im Thüringer Zoopark Erfurt der Beginn des bislang größten Bauprojektes in der Geschichte des Zooparks gefeiert. Bis zum Jahr 2014 wird eine neue Elefantenanlage entstehen, die den neuesten Standards gerecht wird.
Die Mainzer Fastnacht („Määnzer Fassenacht“ oder „Meenzer Fassenacht“) gehört zu den traditionsreichsten und größten Veranstaltungen dieser Art. Mainz gehört zusammen mit Köln und Düsseldorf zu den Hochburgen der rheinischen Fastnacht. Neben den Ursprüngen, die allen Karnevals-, Fastnachts- und Faschingsfesten gemein sind, pflegt die Mainzer Fastnacht dabei auch eine besondere politisch-literarische Komponente.
Aktuell gibt es über 75 Mainzer Fastnachtsvereine (Stand: 2010). Die höchste Anzahl an Gründungen gab es 1974 mit fünf Gründungen gefolgt von 1947 mit vier und den Jahren 1877, 1886, 1960 und 1981 mit jeweils drei Gründungen. Je zwei Gründungen gab es 1952, 1953, 1958, 1972 und 1976.
Jedes Jahr wird von den Bürgern ein Motto zur Fastnacht vorgeschlagen. Eine 29-köpfige Jury, bestehend aus Vertretern der Fastnacht, Politik, Wirtschaft und Medien, sichtet die nach Beendigung der jeweiligen Kampagne eingehenden Vorschläge und wählt aus diesen dann im Juni des Jahres ein Motto für die Kampagne des nächsten Jahres aus. Das Motto für die Kampagne 2014 lautet: „Fußball oder Fassenacht – Humba ist für Meenz gemacht“
Zu jeder Kampagne gibt es in jedem Jahr auch das sogenannte Zugplakettche, welches verkaufsfördernd mit dem Satz: „Kaaaft Zuchplakettcher“ angepriesen wird. Die Verkaufserlöse fließen der Finanzierung des Rosenmontagszuges zu.
Natürlich sind das keine Plaketten, sondern kleine Plastikfiguren, die an frühere fastnachtliche Zeiten erinnern, als tatsächlich Plaketten (noch früher „Stern“) zur Finanzierung üblich waren.
Der Rothirsch ist eine der größeren Hirscharten, wobei es zwischen den Unterarten teilweise erhebliche Unterschiede bezüglich der Körpergröße gibt. Besonders kleinwüchsige Hirsche leben auf Sardinien und Korsika. Sie erreichen dort nur ein Gewicht bis zu 80 Kilogramm. Adulte Männchen sind in der Regel um 10 bis 15 Prozent größer und schwerer als ausgewachsene weibliche Rothirsche.
Erhebliche Größen- und Gewichtsunterschiede gibt es bereits innerhalb der in Mitteleuropa verbreiteten Unterarten. Bei männlichen Tieren schwankt hier die Kopf-Rumpf-Länge zwischen 180 und 210 Zentimeter. Im Harz, Reinhardswald und der Region Westfalen geschossene zehnjährige Hirsche wogen durchschnittlich zwischen 100 und 113 Kilogramm. Im Wallis dagegen wogen gleichaltrige Hirsche 148 Kilogramm und im Gebiet um Hohenbucko, Brandenburg geschossene Hirsche 168 Kilogramm. Rothirsche unterliegen allerdings bereits im Jahresverlauf beträchtlichen Gewichtsunterschieden: Männliche Hirsche erreichen ihr jährliches Gewichtsmaximum in der Regel kurz vor der Brunft und verlieren dann während der Brunft bis zu 25 Prozent ihres Körpergewichts. Zu den Größen- und Gewichtsunterschieden zwischen einzelnen Populationen derselben Unterart tragen unterschiedliche Ernährungsbedingungen und Klimaeinflüsse bei. Grundsätzlich nehmen Körpergröße und Körpergewicht der Rothirsche von West- und Nordwesteuropa mit ozeanischem Klima in Richtung Ost- und Südosteuropa mit kontinentalem Klima zu. Diese Größenunterschiede entsprechen der Bergmannschen Regel, die besagt, dass warmblütige Tiere einer Art in kälterem Klima durchschnittlich größer sind.
Außerhalb der Brunftzeit dominiert das Fressverhalten den Tagesrhythmus der Rothirsche. In Revieren ohne äußere Störungen wechseln sich Äsungszeiten verhältnismäßig gleichmäßig mit Ruheperioden ab, in denen die Tiere dösen und die aufgenommenen Pflanzen wiederkauen. Die erste Äsungsperiode liegt in den frühen Morgenstunden, die letzte etwa um Mitternacht. Mit Äsen verbringen die Rothirsche insgesamt etwa sieben bis zehn Stunden am Tag und mit Wiederkäuen etwa fünf bis sechs Stunden. In Revieren, in denen es häufig durch Störungen durch den Menschen kommt, ist der Rothirsch dagegen überwiegend in der Dämmerung und Nacht auf offenen Äsungsflächen zu finden.
Weibliche Tiere werden als Hirschkuh, poetisch veraltet Hinde oder Hindin, jagdlich aber als Tier oder Kahlwild (nur im Plural), und das Jungtier als Kalb bezeichnet. Ein Weibchen, das bereits ein Kalb geworfen oder fachsprachlich „gesetzt“ hat, wird als Alttier bezeichnet. Ein führendes Alttier ist ein Alttier, das von einem diesjährigen Kalb begleitet wird. Weibliche Rothirsche im zweiten Lebensjahr, die nicht tragend sind und keinen Nachwuchs haben, werden Schmaltiere genannt. Unfruchtbare oder alte, nicht mehr setzende Hirschkühe nennt man Gelttiere.
Männliches Rotwild heißt Hirsch. Hirsche werden nach der Endenzahl ihrer Geweihstangen unterschieden. Ein Zwölfender ist beispielsweise ein Rothirsch, bei dem mindestens eine Geweihstange sechs Enden oder Sprossen aufweist. Ist dies bei beiden Geweihstangen der Fall, spricht man von einem „geraden“ Zwölfender, hat eine der beiden Stangen weniger Enden, von einem „ungeraden“. Die Geweihstangen sitzen dabei auf kurzen Stirnzapfen, den sogenannten Rosenstöcken. Jährlich baut der Hirsch auf diesen Rosenstöcken ein neues Geweih auf, nachdem er im Februar (alter Name: Hornung) die Stangen des Vorjahres abgeworfen hat. Junge männliche Hirsche, deren Geweihe noch keine Verästelungen aufweisen, nennt man Spießer. Aus dem Spießer wird ein Gabler, d. h., dass die Stange zu einer Gabel geformt ist. Ein Hirsch mit drei Enden pro Stange wird zum Sechser, mit vier zum Achter usw. Ein Hirsch mit mindestens drei Enden am Ende der Stange hat eine Krone und heißt deswegen Kronenhirsch. Diese Entwicklung muss nicht immer so chronologisch erfolgen: so kann es schon junge Hirsche mit fortgeschrittener Geweihentwicklung geben. Je nach Alter und Stangenentwicklung werden Hirsche in jagdliche Klassen eingeteilt und entsprechend erlegt oder geschont. Ein Ziel jagdlicher Entwicklung in allen Jagdgesetzen der Bundesländer ist die Entwicklung zu reifen Hirschen, die dem Hegeziel entsprechen.
Das Fell wird als „Decke“ bezeichnet und in Sommerdecke und Winterdecke unterschieden. „Lichter“ ist die Bezeichnung für Augen, die Ohren werden auch „Lauscher“ genannt.
Schwarze Farbmorphen sind die häufigste Varietät des Damhirsch, das Merkmal wird mit großer Sicherheit rezessiv vererbt. Bei diesen Tieren ist die Haardecke bis auf die Bauchunterseite und die Läufe rein schwarz, Beine und Bauchunterseite sind dagegen grauschwarz. Bei nicht allen Tieren mit dieser Färbung ist der Spiegel sichtbar.
Der Damhirsch ist ein mittelgroßer Hirsch. Charakteristisch ist das Schaufelgeweih der männlichen Tiere und das gefleckte Sommerfell. Damhirsche sind tagaktiv und leben bevorzugt in offenen Landschaften, in denen sich kleine Waldpartien mit landwirtschaftlichen Flächen abwechseln. Damhirsche besetzen häufig feste, über Jahrzehnte bestehende Brunftplätze, auf denen sie sich alljährlich einfinden.
Das Wildschwein gehört zur Familie der altweltlichen oder echten Schweine (Suidae) aus der Ordnung der Paarhufer. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art reicht von Westeuropa bis Südost-Asien, durch Einbürgerungen in Nord- und Südamerika, Australien sowie auf zahlreichen Inseln ist es heute fast weltweit verbreitet.
Wildschweine sind Allesfresser und sehr anpassungsfähig, in Mitteleuropa nimmt die Population vor allem durch den vermehrten Anbau von Mais derzeit stark zu und wandert verstärkt in besiedelte Bereiche ein. Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweines.
Wildschweine sind in Europa seit Urzeiten Jagdwild, daher gibt es für Wildschweine unterschiedlichen Alters und beiderlei Geschlechts sowie für viele Körperteile Bezeichnungen aus der Jägersprache. Im Deutschen allgemein verbreitet sind unter dem Oberbegriff Schwarzwild die jagdlichen Bezeichnungen Keiler für ein männliches und Bache für ein weibliches Wildschwein sowie Frischling für ein Jungtier von bis zu einem Jahr.
Der Körper des Wildschweins wirkt von der Seite betrachtet gedrungen und massiv. Dieser Eindruck wird durch die im Vergleich zur großen Körpermasse kurzen und nicht sehr kräftig wirkenden Beine verstärkt. Im Verhältnis zum Körper wirkt auch der Kopf fast überdimensioniert. Er läuft nach vorn keilförmig aus. Die Augen liegen weit oben im Kopf und sind nach schräg-vorn gerichtet. Die Ohren sind klein und von einem Rand zottiger Borsten umgeben. Der kurze, gedrungene und wenig bewegliche Hals ist nur erkennbar, wenn Wildschweine ihr Sommerfell tragen. Im Winterfell scheint der Kopf direkt in den Rumpf überzugehen. Von der Stirn bis über den Rücken verläuft ein Kamm langer Borsten, der aufgestellt werden kann.
Die Körperhöhe nimmt zu den Hinterbeinen ab. Der Körper endet in einem bis zu den Fersengelenken hinabreichenden Schwanz, der sehr beweglich ist. Mit ihm signalisiert das Wildschwein durch Pendelbewegungen oder durch Anheben seine Stimmung. Von vorn betrachtet wirkt der Körper schmal.
Das adulte, männliche Tier lässt sich von dem weiblichen – bei seitlicher Betrachtung – an der Form der Schnauze unterscheiden. Während sie beim Weibchen lang und gerade verläuft, wirkt sie beim Männchen kürzer.
Die Gemeine Strandkrabbe, auch einfach Strandkrabbe genannt, ist eine sehr häufige Krabbenart an gemäßigten und subtropischen Küsten. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist die Atlantikküste Europas und Nordafrikas, doch wurde sie durch die Wirkung des Menschen in anderen Regionen eingeschleppt, so dass sie inzwischen als fast weltweit verbreitet gilt. Sie ist ein anpassungsfähiger Allesfresser und kann als so genannte invasive Art an Orten außerhalb ihrer angestammten Heimat einen großen Einfluss auf die Zusammensetzung der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt haben.
Kurzhaarige Ungarische Vorstehhund – Magyar Vizsla
Die Rasse Magyar Vizsla entstand Anfang des 20. Jahrhunderts. Jedoch bereits die Magyaren brachten einen solchen Hundetyp aus Asien mit, als sie im 9./10. Jahrhundert das Karpatenbecken besiedelten. Die goldene Farbe hat den Zweck einer Tarnfarbe in den Steppen und Getreidefeldern. Die Vorfahren dieser Hunderasse verschwanden im 19. Jahrhundert immer mehr, als Pointer, Setter und Vorstehhunde in Mode kamen. Etwa um 1920 besann man sich auf den alten Jagdhundtyp und begann den Bestand zu registrieren. Am 29. Mai 1920 wurde die „Ungarische Vizsla-Züchtervereinigung“ gegründet, die diesen Hund züchterisch betreut. 1936 wurde die Rasse von der FCI anerkannt. Nach weiteren Rückschlägen durch die Weltkriege gewann der Vizsla immer mehr Liebhaber. Mittlerweile sind die Rassebestände gesichert. In Deutschland werden pro Jahr ca. 150 Welpen geboren.
Als Altdeutscher Fuchs oder auch nur Fuchs werden Altdeutsche Hütehunde bezeichnet, die ein rotes oder rot-braunes Fell haben. Eine Varietät bzw. regionaler Schlag ist der Harzer Fuchs, eine andere der Mitteldeutsche Fuchs, der auch Ostdeutscher Fuchs genannt wird. Ein Süddeutscher Schlag oder Farbschlag wird nicht klassifiziert.
Der Mittel- oder Ostdeutsche Fuchs ist einer von drei Farbschlägen der Ost- beziehungsweise Mitteldeutschen Hütehunde. Bei den Mitteldeutschen Hütehunden dürfen die Füchse auch mit den anderen beiden Farbschlägen, den Schwarzen und Gelbbacken, verpaart werden und können gemeinsam in einem Wurf vorkommen. Der Mitteldeutsche Fuchs ist ein wohl proportionierter, muskulöser Hund mit quadratischem Körperbau aber feingliederiger als Süddeutsche Altdeutsche. Der Schädel ist nicht zu breit mit gut entwickeltem Stop. Die Ohren sind mittelgroß, ein Dreieck bildend und in der Regel stehend; Kippohren können vorkommen. Er ist ein ausdauernder Arbeiter, vermöge seines Scherengebisses dabei rippen- oder keulengriffig.
Die Fellfarbe kann von falbfarben bis dunkelrot variieren; dunkle Sattelung oder Stromung ist möglich. Die Maske kann schwarz oder hell sein; helle Abzeichen sind möglich und erlaubt.
Die Hannoveranerzucht lässt sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Der Hannoveraner wurde für die Landwirtschaft und für den Militärdienst gezüchtet. Die Grundlage für die heutige Zucht stellt die Gründung des Landgestüts Celle am 27. Juli 1735, mit der die zentrale Registrierung von Bedeckungen und Abfohlmeldungen eingeführt wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt Vollblut- und englische Halbbluthengste zur Veredelung des „Hannöverschen Pferdes“ eingesetzt. Nach 1870 erfolgte die Konsolidierung der Zucht unter Berücksichtigung der einheimischen Stämme, bei der die Kutsch- und Militäreignung des Hannoveraners im Vordergrund stand. In diese Zeit fällt die Gründung des Hannoverschen Stutbuches 1888, dem Vorgänger des Hannoveraner Verbandes.
Kennzeichnend für die Hannoveraner Zucht war die vorrangige Haltung von Zuchtstuten bei bäuerlichen Züchtern, unterstützt durch das Niedersächsische Landgestüt in Celle und dessen Deckstationen. Bis in die frühe Nachkriegszeit war noch ein in allen Belangen der Landwirtschaft einsetzbarer Pferdetyp Schwerpunkt der Zucht. Nach der weitgehenden Mechanisierung der Landwirtschaft wurde die Zucht auf den neuen Sporttyp umgestellt, vor allem durch Einsatz von Vollblütern und Trakehnern als Veredler. Die Hannoveraner Zucht war damit „Trendsetter“ für die übrige deutsche Warmblutzucht.
Der Nandu ist ein flugunfähiger Vogel aus Südamerika. Er gehört zur Ordnung der Laufvögel (Struthioniformes). Zusammen mit dem Darwin-Nandu (Pterocnemia pennata) bildet er die Familie der Nandus (Rheidae). Die Art ist in Deutschland als Neozoon etabliert.
Die Pute (Meleagris gallopavo Linnaeus f. domestica)
Die Pute, ist die domestizierte Form des Truthuhns und bildet mit diesem eine Art. Männliche Tiere werden Puter oder Truthahn, weibliche Tiere Pute oder Truthenne genannt. In der Schweiz bezeichnet man die Tiere auch als Truter und Trute.
Truthühner wurden bereits von den Azteken im heutigen Mexiko gehalten und waren sehr bedeutsam, da in der Neuen Welt vor dem Kontakt mit den Europäern nur wenige Tierarten existierten, die sich für die Fleischtierhaltung eigneten. Truthühner kamen dann möglicherweise schon 1497 mit Christoph Columbus nach Europa. Verbreiteter ist jedoch die Theorie, dass sie erst später mit spanischen Seefahrern zwischen 1520 und 1540 auf den europäischen Kontinent kamen.
Der Kuba-Flamingo (Phoenicopterus ruber) oder Rote Flamingo ist eine Art der Flamingos (Phoenicopteridae). Sein Lebensraum sind Lagunen und Salzseen in Mittel- und Südamerika. Wie alle Flamingos ist der Kubaflamingo seriell monogam, d.h. er geht mit jeder Fortpflanzungsperiode eine neue Paarbeziehung ein. Er ist ein Koloniebrüter, seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Kleinkrebsen.
Das Gefieder des Kubaflamingos ist im Prachtkleid einheitlicher und kräftiger rosa als das des Rosaflamingos. Die vordere Schnabelhälfte ist schwarz, die andere, der Schnabelbasis nähere, ist gelblich-rosa. Die Beine sind einheitlich rosa-fleischfarben. Das Gewicht beträgt 2 bis 2,5 kg bei den Weibchen und 2,5 bis 3 kg bei Männchen, beide Eltern brüten die Jungen aus. Die Brutdauer beträgt 28 bis 32 Tage und findet zwischen Mai und August statt.
Seine Geschlechtsreife erreicht der Kuba-Flamingo mit 6 Jahren und hat eine Lebenserwartung von über 40 Jahren. Die Geschlechter der Tiere sind kaum zu unterscheiden.
Ypecaha-Rallen leben paarweise. Das Nest legen sie etwa einen Meter über Wasserhöhe im Uferdickicht an. Beide Geschlechter wechseln sich in der Brut ab und versorgen die Küken hinterher noch für eine Zeit von etwa 8-9 Wochen.
Die Ypecaha-Ralle ist von all ihren Verwandten am häufigsten in offenen Landschaften anzutreffen.
Der Blaue Pfau ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Er gehört zur Ordnung der Hühnervögel und ist neben dem Fasan und dem Haushuhn einer der bekanntesten Vertreter dieser Vogelgruppe.
Aufgrund ihres auffälligen Aussehens gelten vor allem die Männchen als die ältesten Ziervögel der Menschen. Bereits in den Sagen der griechischen Antike wurden sie erwähnt. Als standorttreue Vögel werden die ursprünglich in Indien und Sri Lanka beheimateten Tiere heute weltweit als Haustiere gehalten.
Die Hennen sind im Vergleich zum Hahn kleiner und wesentlich unauffälliger gezeichnet, ihre Körperlänge liegt bei nur etwa einem Meter. Sie wiegen zwischen 2,7 und 4 Kilogramm. Ihr Gefieder ist überwiegend grünlich-grau. Die Weibchen sind schleppenlos.
Die Fächertaube, ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben (Columbidae). Sie zählt zu den Krontauben und weist eine sehr hohe Ähnlichkeit zu den beiden anderen Krontaubenarten, der Krontaube und der Rotbrust-Krontaube.
Fächertauben wurden bereits 1848 im Zoo von London gezeigt. Zahlreiche zoologische Gärten pflegen heute Fächertauben in ihren Tropenhallen. Dort gelingt mittlerweile die Zucht sehr regelmäßig.
Die Fächertaube erreicht eine Körperlänge von 74 Zentimeter.Ihr Gewic ht beträgt durchschnittlich 2,5 Kilogramm. Sie zählt damit zu den größten und schwersten rezenten Taubenarten. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus.
Kennzeichnend für die Art sind die Haubenfedern, die einen Fächerkamm formen. Die Federn sind an ihrem Ende weiß gesäumt und spatelförmig. Ansonsten ist das Gefieder Kronentauben-typisch. Die Körperoberseite und die Körperseiten sind dunkel graublau. Der Hals, die Brust sowie die Körperunterseite dagegen dunkel purpurrot. Fächertauben haben einen hellgrauen Flügelspiegel, der dunkelbraun gesäumt ist. Die Schwanzfedern haben an ihrem Ende einen hellen Fleck. Der Schnabel ist dunkelgrau. Die Iris der großen Augen ist rot.
Der Wellensittich ist eine Vogelart, die zur Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae) gehört. Es handelt sich um kleine Vögel mit einem schmalen, stark stufigen Schwanz. Die Geschlechter sind gleich gefärbt, Jungvögel ähneln den adulten Vögeln. Wellensittiche sind im Freiland die am häufigsten vorkommende Papageienart Australiens, die Häufigkeit ist aufgrund der uneinheitlichen klimatischen Bedingungen jedoch regional verschieden. Wegen der zunehmenden Weidewirtschaft, in deren Folge zahlreiche Viehtränken eingerichtet wurden, verbesserten sich ihre Überlebensmöglichkeiten in vielen der ariden Regionen Australiens. Dies hat teilweise zu einem deutlichen Anstieg der Individuenzahl geführt.
In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet leben Wellensittiche in teils sehr großen Schwärmen. Diese fallen durch ihr Fluggeräusch sowie durch ihre trillernden Kontaktrufe auf. In klimatisch günstigen Regionen sind Wellensittiche Standvögel. In Trockenklimaten ziehen sie weiter, wenn die Wasserstellen austrocknen.
Wellensittiche werden in Europa seit 1840 als Ziervögel gehalten. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Vogel in großer Zahl gezüchtet, um die Nachfrage nach dieser Art zu befriedigen. Heute ist der Wellensittich die vermutlich am häufigsten gehaltene Papageienart weltweit. Es existieren zahlreiche in Größe, Farbe und Gefiedermerkmalen von der Wildform abweichende Zuchtformen.
Der Temmincktragopan ist eine Hühnervogelart aus der Familie der Fasanenartigen. Er ist in Südostasien beheimatet, wo er Mischwälder mit Bambus in Höhen zwischen 2500 und 3600 m bewohnt. Die Art ist in entsprechenden Habitaten relativ häufig und nicht bedroht. Sie hat von allen Tragopanen das größte Verbreitungsgebiet. Dieses grenzt im Osten und Norden an das des nahe verwandten Satyrtragopans.
Der Felsensittich gehört zur Familie der Eigentlichen Papageien und zur Gattung der Cyanoliseus. Er wird auch „Chilesittich“ oder „Chile Conure“ genannt und gehört zu den außergewöhnlichen Papageien Südamerikas.
Der Felsensittich ist ein tagaktiver Vogel und ähnelt im Aussehen sowie von der Proportion her sehr stark dem Arasittich. Kopf, Nacken, Rücken und die Rückendeckfedern sind dunkel braunoliv gefärbt mit unterschiedlich grünlichen Schattierungen. Die untere Rückenpartie, der Rumpf und der Unterkörper sind gelblich mit leichter Olivtönung. Die Hüfte und der Unterbauch weisen eine verwaschene rot-orange Färbung auf. Die Kehle und die Brust sind grau mit einem leichten Braunton versehen. An den Außenseiten der Brust sind weißliche Markierungen, die sich zu einem schmalen Band zusammenfügen. Die oberen und unteren Flügeldecken sind ebenfalls olivfarben. Des Weiteren sind die Außenfahnen der Schwungfedern blaugrün und die Schwanzunterseite ist bräunlich sowie die Oberseite olivgrün mit einem bläulichen Einschlag. Der Schnabel ist grau und die Iris dagegen blassgrau gefärbt mit einem nackten weißen Augenring. Die Füße sind fleischfarben. Der Felsensittich erreicht eine Gesamtgröße von 45 cm. Die Lebensdauer des Felsensittichs beträgt etwa 30 Jahre.
Die Kuba-Amazone (Amazona leucocephala) ist eine Papageienart aus der Gattung der Amazonenpapageien. Sie ist eine der endemischen Neuweltpapageien, deren Verbreitungsgebiet auf die Insel Kuba und mehrere kleine Nebeninseln begrenzt ist. Wie zahlreiche andere Amazonen ist auch die Kuba-Amazone in ihrem Bestand bedroht.
Wie alle Amazonenpapageien weist auch die Kuba-Amazone ein überwiegend grünes Körpergefieder aus. Dieses ist jedoch an Hals und Körperunterseite auffällig schwarz gesäumt. Stirn und Augenpartie sind wie gefiedert. Wangen, Kinn und Kehle sind dagegen rosarot gefärbt. Der Schnabel und die Beine sind fleischfarben. Die Körperlänge beträgt zwischen 30 und 32 Zentimeter.
Die Zweifarben-Fruchttaube, auch Muskatnuss-Fruchttaube genannt, ist ein großer Vogel in der Familie der Tauben (Columbidae). Zweifarben-Fruchttauben bewohnen die Wälder und Mangroven auf den kleinen Inseln und Inselgruppen im Indischen Ozean, von Neuguinea bis in den Nordosten und Osten von Australien. Es werden zwei Unterarten unterschieden.
Die Zweifarben-Fruchttaube hat eine Körperlänge von 38 bis 42 Zentimeter und eine Flügelspannweite von 45 Zentimeter. Sie entspricht damit einer großen Rasse der Haustauben. Der Schwanz ist im Verhältnis zur Körperlänge kurz. Der Kopf ist flach. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus.
Zweifarben-Fruchttauben haben ein überwiegend weißes Gefieder. An den Enden der Flügel und den Schwanzfedern ist das Gefieder schwarz. Der Schnabel und die Beine sind blaugrau, die Augen dunkelbraun. Bei der Unterart D. b. melanura, die auf den Molukken vorkommt, ist das schwarze Schwanzende größer als bei der Nominatform. Die Unterart weist außerdem mehr Schwarz auf den Unterschwanzdecken auf.
Die Stadttaube oder Straßentaube ist ein Vogel aus der Familie der Tauben (Columbidae). Sie stammt von verwilderten Haus- und Brieftauben ab, die aus der Felsentaube (Columba livia) gezüchtet wurden. Von verwilderten und halbwilden Stadttauben wird bereits in Schriften des Altertums berichtet. Sie sind heute weltweit verbreitet.
Die Stadttaube hat eine Körperlänge von 31 bis 34 cm. Sie ist kleiner als die Ringeltaube und hat einen kürzeren Schwanz. Das Federkleid ist sehr variabel. Ihre Gestalt ähnelt oft der Felsentaube, manche der zahlreichen Gefiedervariationen sehen der Felsentaube sehr ähnlich. Ansonsten treten auch weißgrau gemusterte, einheitlich dunkelgraue oder dunkelbraune, rotgraue oder dunkel gescheckte Farbvarianten auf. Die Iris ist rot oder braun.
Es haben sich auch regionale Besonderheiten herausgebildet. In Birmingham hat sich eine Art eigene Rasse oder Unterart entwickelt: die Birminghamer Große Docktaube. Sie ist schwarz und grober als andere Stadttauben. Die Straßen- oder Stadttauben im spanischen Sevilla hingegen sind vorwiegend weiß und brüten gegebenenfalls auch in Baumhöhlen.
Quelle: wikipedia.org
Silbermöwe (Larus argentatus)
Die Silbermöwe ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae) und die häufigste Großmöwe in Nord- und Westeuropa. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Weißen Meer über die Küsten Fennoskandiens, der Ostsee, der Nordsee und des Ärmelkanals sowie über große Teile der Atlantikküste Frankreichs und der Britischen Inseln. Außerdem kommt die Art auf Island vor.
Silbermöwen sind Koloniebrüter, deren Brutplätze meist auf unzugänglichen Inseln oder an Steilküsten liegen. Vielerorts brütet die Art aber auch in Dünengebieten oder Salzwiesen. Sie ist wie die meisten Möwen ein Allesfresser, ernährt sich aber vor allem von Krusten– und Weichtieren, Fischen und menschlichen Abfällen. Während die nördlichen Populationen Zugvögel sind, verbleiben die meisten übrigen Silbermöwen in der Nähe ihrer Brutgebiete. Vor allem junge Silbermöwen wandern jedoch teils große Strecken und sind dann auch weit im Binnenland zu finden. Nachdem die Art im 19. Jahrhundert durch Absammeln der Eier und Bejagung stark dezimiert worden war, erholten sich die Bestände im Laufe des 20. Jahrhunderts.
Die Silbermöwe ist häufig Gegenstand der Forschung gewesen und als Art sehr gut untersucht. Insbesondere der Verhaltensforscher Nikolaas Tinbergen hat sich ausführlich mit ihr auseinandergesetzt. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden viele, heute als eigene Arten anerkannte Möwentaxa als Unterarten der Silbermöwe angesehen. Der Evolutionsbiologe Ernst Mayr zog daher die Silbermöwe als Beispiel für die Theorie der Ringspezies heran. Nach einer gründlichen Revision der Systematik der Möwen zu Anfang des 21. Jahrhunderts stellen sich die Verhältnisse sehr viel differenzierter dar. In den 1990er Jahren wurden zunächst die Steppen-, die Mittelmeer- und die Armeniermöwe zeitweilig als „Weißkopfmöwe“ abgegliedert, später als eigene Arten aufgestellt. Etwa 2005 wurden auch der Unterart smithsonianus als Amerikanischer Silbermöwe (Larus smithsonianus) und der Unterart vegae als Ostsibirienmöwe (Larus vegae) Artstatus zugebilligt. Die Silbermöwe in ihrer heutigen Definition ist recht nahe mit der Mittelmeermöwe und der Mantelmöwe, nur entfernt jedoch mit Herings- und Steppenmöwe verwandt. Auch die Amerikanische Silbermöwe steht ihr nicht sehr nahe.
Das erste Winterkleid der Silbermöwe unterscheidet sich vom Jugendkleid in erster Linie durch die Schulter- und Rückenfedern. Diese zeigen über hellen Säumen beige bis warmbraune Zentren, die von einer schmalen, dunklen Subterminalbinde begrenzt sind und im mittleren Federteil pfeilförmige Schaftflecken oder dunkle Querbänder aufweisen. Schultern und Rücken wirken also nicht mehr geschuppt, sondern feiner gebändert. Kopf Hals und Brust wirken heller, weisen aber immer noch – vor allem um das Auge und auf dem Scheitel – dunkle Strichel sowie auf der Brust eine dunkle Fleckung auf. Für gewöhnlich hellt sich die Schnabelbasis ab Herbst etwas auf.
Silbermöwen im zweiten Winter ähneln denen im ersten Winter, sind allerdings an Kopf, Hals und Unterseite meist deutlich heller. Die Bänderungen auf den Federn des vorderen Rückens und der Schultern sind breiter und bei manchen Vögeln mischen sich bereits hellgraue Federn in das Rückengefieder – bei manchen Individuen können sie auch stark überwiegen. Die Zeichnung der großen Armdecken wirkt diffuser und besteht aus feinen Bekritzelungen. Die kleinen Armdecken zeigen nicht mehr die dunklen Zentren des Jugendkleids sondern sind gebändert. Ebenso sind die Schirmfedern nicht mehr überwiegend dunkel, sondern durch helle Bänderungen aufgehellt. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal zum ersten Winterkleid stellen die Schwingen dar, die eher schwärzlich als dunkelbraun sind und vor allem auf dem zusammengelegten Flügel markante, helle und halbmondförmige Endsäume zeigen. Auf den Steuerfedern verläuft die dunkle Subterminalbinde nicht mehr streifig in die weiße Federbasis, sondern eher marmoriert. Ein weiteres Altersmerkmal ist die Färbung des Schnabels, bei dem zumindest eine helle Spitze ausgeprägt ist, bei einigen Individuen aber bereits eine ausgedehnt fleischfarbene Basis. Die Iris ist bei vielen Vögeln ebenfalls deutlich aufgehellt.
Die Brandgans ist eine Art aus der Familie der Entenvögel, die zur Unterfamilie der Halbgänse gehört. Halbgänse ähneln in ihrem Habitus Gänsen, sie haben jedoch auch Merkmale, wie sie für Eigentliche Enten charakteristisch sind. Vor allem in älterer Literatur findet man daher für diese Art die Bezeichnung Brandente.
Die Brandgans kommt in zwei voneinander getrennten Populationen vor, die etwas unterschiedliche Lebensräume nutzen. In Europa ist die Brandgans eine Art, die sich vor allem an der Küste aufhält. Die asiatische Population lebt überwiegend an salzigen und brackigen Steppengewässern. Es werden trotzdem keine Unterarten für diese Art unterschieden.
Die Kanadagans (Branta canadensis) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae) und gilt als die weltweit am häufigsten vorkommende Gans. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika. Sie ist dort ein Charaktervogel des Tieflandes und brütet an Binnenseen der Prärie- und Ackerbaugebiete. Ihr in charakteristischer V-Formation erfolgender Zug in die Überwinterungsquartiere und die Rückkehr in die Brutreviere im Frühjahr sind in Nordamerika Symbole für den Wechsel der Jahreszeiten.
In Europa wurde die Kanadagans zum Teil gezielt angesiedelt. Ein großer Teil der heute vor allem in Großbritannien, Irland, Skandinavien und den Niederlanden existierenden Populationen ist auch auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückzuführen. Seit den 1970er Jahren ist sie auch in Deutschland als Brutvogel vertreten.
Die Kanadagans wird etwas größer als die Graugans und ist damit die größte Gänseart, die in Europa in freier Wildbahn zu beobachten ist.
Kanadagänse benötigen Reviere, zu denen Gewässer von mittlerer bis großer Größe gehören. Diese haben eine Gewässertiefe von mindestens einem Meter und weisen idealerweise auch Inseln auf. Voraussetzung für die Etablierung eines Brutreviers ist ein unmittelbar an das Gewässer angrenzendes Gebiet, auf dem die Gänse weiden können, sowie ein weitgehend ungestörtes Areal, auf dem die Nester gebaut werden können. Kanadagänse legen ihre Nester auf festem Grund an und bevorzugen Stellen, von denen aus der brütende Vogel das angrenzende Gebiet gut beobachten kann.
Reviere, die diese Voraussetzungen bieten, sind in Europa vor allem Parks, parkähnliche Gelände oder Weidegebiete, die an Seen angrenzen. Die Art hat sich dabei stärker als in Nordamerika einem Leben in einer landwirtschaftlich stark genutzten Landschaft angepasst. In Nordamerika ist die Gans an den Flüssen und Seen bewaldeter und offener Landschaften zu finden.
Die Anforderungen an das Überwinterungsrevier sind weniger spezifisch. Die Gänse halten sich in dieser Zeit sowohl an der Küste als auch im Binnenland auf Stoppelfeldern und Grasland auf.
Der Lisztaffe ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Der gebräuchliche deutschsprachige Name karikiert die Ähnlichkeit seiner Haartracht mit der des österreichisch-ungarischen Komponisten Franz Liszt.
Lisztaffen erreichen eine Kopfrumpflänge von 21 bis 26 Zentimetern, der Schwanz ist mit 33 bis 41 Zentimetern länger als der Körper. Das Gewicht beträgt 300 bis 450 Gramm. Ihr Fell ist am Rücken und an den Schultern braun, am Bauch und an den Gliedmaßen weißlich-gelb gefärbt. Wie bei allen Krallenaffen befinden sich an den Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Großzehe) Krallen statt Nägeln. Der lange Schwanz ist an der Wurzel rötlich-braun und wird zur Spitze hin schwarz. Herausragendstes Kennzeichen sind die langen, weißen Haare, die vom Kopf über die Schultern hängen.
Der Blasskopfsaki ist eine Primatenart aus der Gruppe der Neuweltaffen. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 30 bis 48 Zentimeter, der buschige Schwanz wird in etwa gleich lang wie der Körper. Das Gewicht beträgt etwa 1,5 bis 1,8 Kilogramm, wobei die Männchen etwas schwerer als die Weibchen werden. Die Hinterbeine sind deutlich länger als die Vorderbeine, der Schwanz kann nicht als Greifschwanz verwendet werden. Das Fell ist lang und zottelig, die beiden Geschlechter sind insbesondere im Gesichtsbereich deutlich unterschiedlich gefärbt. Die Männchen sind überwiegend schwarz, das Gesicht und die Kehle sind in starkem Kontrast dazu weiß oder rötlich. Die Weibchen ähneln mit ihrem schwarzgrauen oder braungrauen Fell stärker den übrigen Sakis, bei ihnen erstrecken sich zwei weiße Streifen von den Augen- zu den Mundwinkeln. Die Nase ist bei beiden Geschlechtern breit und die Nasenlöcher stehen weit auseinander.
Der Rotbauchtamarin ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Rotbauchtamarine erreichen eine Kopfrumpflänge von 23 bis 30 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 34 bis 41 Zentimetern. Ihr Durchschnittsgewicht beträgt 490 Gramm. Ihr Fell ist am Rücken schwarz gefärbt, namensgebendes Merkmal ist der rötlich oder orange gefärbte Bauch. Wie bei allen Krallenaffen befinden sich an den Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Großzehe) Krallen statt Nägeln. Der Kopf ist ebenfalls schwarz, rund um die Lippen und die Nase befinden sich auffällige weiße Haare.
Rotbauchtamarine leben im westlichen Amazonasbecken in Südamerika. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich im westlichen Brasilien zwischen den Flüssen Rio Madeira und Rio Purus und ragt bis nach Bolivien und Peru hinein. Die Unterart S. l. thomasi hat ein von den übrigen Populationen getrenntes Verbreitungsgebiet zwischen dem Rio Japurá und dem Rio Solimões. Lebensraum dieser Art sind Regenwälder.
Der Südamerikanische Nasenbär ist eine Raubtierart aus der Familie der Kleinbären (Procyonidae). Die Fellfärbung der Südamerikanischen Nasenbären variiert von rötlichbraun bis grau, die Unterseite ist heller, nahezu weißlich. Die kurzen, kräftigen Füße sind schwarz gefärbt, der Schwanz ist auffallend geringelt. Der langgestreckte Kopf ist durch die verlängerte Schnauze charakterisiert, diese ist sehr beweglich und dient dazu, im Boden nach Nahrung zu suchen. Entlang der Schnauze sind weiße Zeichnungen zu sehen, diese sind aber weniger stark ausgeprägt als beim Weißrüssel-Nasenbären. Die Ohren sind kurz und abgerundet. Südamerikanische Nasenbären erreichen eine Kopfrumpflänge von 41 bis 67 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 32 bis 69 Zentimeter und ein Gewicht von 3,5 bis 6 Kilogramm.
Der Braunbär ist eine Säugetierart aus der Familie der Bären (Ursidae). Er kommt in mehreren Unterarten – darunter Europäischer Braunbär (U. a. arctos), Grizzlybär (U. a. horribilis) und Kodiakbär (U. a. middendorffi) – in Eurasien und Nordamerika vor.
Als eines der größten an Land lebenden Raubtiere der Erde spielt er in zahlreichen Mythen und Sagen eine wichtige Rolle, gleichzeitig wurde er als (zumindest vermeintlicher) Nahrungskonkurrent und potenzieller Gefährder des Menschen vielerorts dezimiert oder ausgerottet. So gibt es in West- und Mitteleuropa nur mehr Reliktpopulationen. Innerhalb des deutschen Sprachraums lebt nur in Österreich dauerhaft eine kleine Gruppe, in anderen Regionen des Alpenraums wandern gelegentlich Exemplare umher.
Die Stacheligel sind eine Unterfamilie der Igel (Erinaceidae). Sie besteht aus 16 Arten in 5 Gattungen, die in Europa, Teilen Asiens (vor allem Zentral- und Ostasien) und Afrika verbreitet sind. Sie sind nachtaktiv und ernähren sich von Insekten. Kennzeichnend für diese Gruppe sind die langen Stacheln.
Stacheligel leben in der kompletten alten Welt bis auf die hohen Breitengrade in den skandinavischen Ländern und Russland. Die Lebensräume der Stacheligel sind vielfältig und je nach Art variierend, unter anderem werden Wälder, Grasland, Trockengebiete, Regenwälder verschiedener Typen, Gebirge und zunehmend auch Städte besiedelt, vor allem europäische Igel sind Kulturfolger.
Die Gewöhnliche Schmuckschildkröte ist eine Schildkröte der Gattung Echte Schmuckschildkröten, die zur Familie der Neuwelt-Sumpfschildkröten gehört. Sie wird nach derzeitigem Wissensstand in fünf Unterarten aufgeteilt. Sie ist im Osten und Südosten der Vereinigten Staaten von Amerika verbreitet.
Ausgewachsene Gewöhnliche Schmuckschildkröten weisen eine Carapaxlänge zwischen 30 und 40 Zentimeter auf. Der Rückenpanzer ist flach und breit. Er ist olivfarben bis braun und weist helle Markierungen auf. Auffällig ist der Mittelkiel des Rückenpanzers, der auch bei ausgewachsenen Exemplaren vorkommt.
Der Bauchpanzer ist gelblich bis orange und weist eine dunkle Markierung auf, die entlang des Panzersaums verläuft. Die Extremitäten sowie der Hals weisen gelbe Längsstreifen auf. Davon verläuft ein besonders auffälliger Streifen vom Unterkiefer bis zum Hals.
Die Geschlechter können daran unterschieden werden, dass die Männchen an den vorderen Extremitäten etwas längere Krallen haben. Weibchen sind grundsätzlich etwas größer als Männchen. Bei ihnen ist außerdem der Rückenpanzer etwas stärker gewölbt.
Die Erdkröte (Bufo bufo-Komplex) ist ein häufiger und im paläarktischen Raum weit verbreiteter Froschlurch aus der Gattung der Echten Kröten innerhalb der Familie der Kröten (Bufonidae). Nach heutiger Auffassung handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine einheitliche biologische Art, sondern um einen Komplex mehrerer Taxa, deren genaue systematische Stellung und Abgrenzung derzeit unklar ist.
In der Erstbeschreibung nannte Carl von Linné die Art zunächst Rana bufo, ordnete sie also als „Frosch“ in der Gattung Rana ein.
Die im mediterranen Bereich Europas, Kleinasiens und Nordwestafrikas morphologisch unterschiedene Unterart Mittelmeer-Erdkröte (Bufo bufo spinosus), welche größer und mit spitzen Hornwarzen und weißen Flecken versehen sein soll, ist nach neueren Untersuchungen in der früheren Form nicht aufrecht zu erhalten. Nach phylogenomischen Untersuchungen, anhand des Vergleichs homologer DNA-Sequenzen und nach Vergleich von Allozymen wurden die Erdkrötenpopulationen der iberischen Halbinsel, Nordwestafrikas und Frankreichs (südwestlich einer Verbindungslinie zwischen Caen und Lyon) sowie der Kanalinsel Jersey von Ernesto Recuero und Kollegen 2012 als Bufo spinosus zur eigenen Art erhoben. Joan Garcia-Porta und Kollegen konnten anhand eigenständiger Daten dieselbe Differenzierung finden, behielten aber den Unterartrang der iberischen/nordafrikanischen Gruppe als Bufo bufo spinosus in neuer Abgrenzung bei. Obwohl es sich im Wesentlichen um morphologisch kaum unterscheidbare Kryptospezies handelt, sind nun auch morphologische Erkennungsmerkmale angegeben worden: Die bei Ansicht des Kopfs von oben divergent zueinander stehenden Parotiden sowie die Form der metatarsalen Tuberkel beim Männchen[8]. Tiere aus dem östlichen Mittelmeergebiet, die früher ebenfalls zur Unterart spinosus gerechnet wurden, gehören hingegen zur Nominatform von Bufo bufo; hier waren auch Versuche erfolglos, morphologische Differenzierungsmerkmale zu finden. Die Tiere sind zwar im Süden etwas größer, aber die Merkmale variieren klinal.
junger Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus, Pelophylax „esculentus“ oder Rana „esculenta“)
Der Teichfrosch, ungenauer auch Wasserfrosch genannt, gehört innerhalb der Ordnung der Froschlurche zur Familie der Echten Frösche. Außerdem wird er nach Aussehen, Lebensweise und Verwandtschaftsbeziehungen zu den Wasserfröschen gerechnet, die neuerdings von vielen Autoren in eine eigene Gattung Pelophylax gestellt werden. Innerhalb dieses schwer zu überschauenden taxonomischen Komplexes handelt es sich beim Teichfrosch nicht um eine biologische Art im klassischen Sinn, sondern um eine hybridogenetische Hybride aus dem Seefrosch (Pelophylax ridibundus) und dem Kleinen Wasserfrosch (Pelophylax lessonae). Aufgrund besonderer genetischer Sachverhalte kann der Teichfrosch jedoch auch ohne Rückkreuzung mit den Elternarten existieren und sich fortpflanzen.
Die Hausziege ist nach dem Hund und zusammen mit dem Schaf vermutlich das erste wirtschaftlich genutzte Haustier. Hausziegen gehören zur Gattung der Ziegen in der Familie der Hornträger.
Die Hausziege stammt von der Bezoarziege ab. Die Domestizierung erfolgte wahrscheinlich vor dem 11. Jahrtausend v. Chr. im vorderen Orient, vermutlich in der südlichen Levante (heute Israel und Jordanien) oder im Zagrosgebirge (heute im Iran). Gewöhnlich wird angenommen, dass mit der Domestikation rasch morphologische Änderungen am Skelett eintreten, besonders die Form des Hornzapfens, außerdem eine Größenabnahme. Auch das Geschlechter- und Altersverhältnis in Tierknochen von archäologischen Fundstellen wird herangezogen, um domestizierte und gejagte Populationen zu unterscheiden.
Fundorte, die eine frühe Domestikation der Ziege belegen sollen, sind:
Ganj Dareh, Irak, 9000–7500 v. Chr. Hier wurde die Alterszusammensetzung als Beleg der Domestikation angeführt (es wurden bevorzugt männliche Jungtiere getötet), außerdem waren die Tiere durchschnittlich kleiner als heutige Wildtiere.
Ali Kosch, Irak, 7500–5500 v. Chr. Hier wird das Überwiegen junger Tiere als Beleg der Domestikation angeführt, zusammen mit Veränderungen im Querschnitt des Hornzapfens. Im vorgeschichtlichen Mitteleuropa ist die Ziege selten.
Das Merinolandschaf (oder Württemberger) zählt zur Rasse der Merinoschafe. Es ist mit etwa 30 % des Schafbestandes das am häufigsten gezüchtete Nutzschaf Deutschlands.
Die ersten Merinoschafe stammen von den Berbern in Nordafrika und kamen im 12. Jahrhundert nach Spanien. Ausgangspunkt der Zucht von Merinoschafen in Deutschland bildete der Import wanderfähiger, spanischer Feinwollschafe namens Ovejas merino um 1765 nach Deutschland (Sachsen).[3] Dort wurden sie aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften mit einigen Landschafrassen gekreuzt. Und es entstanden im Wesentlichen drei Rassen:
Merinolandschaf
Merinolangwollschaf
Merinofleischschaf
Zum Einen sind die Merinolandschafe wegen ihrer feinen und schnell wachsenden Wolle beliebte Wolllieferanten. Andererseits sind sie sehr widerstandsfähig und haben eine hohe Gewichtszunahme bei hoher Aufzuchtrate, was eine wirtschaftliche Lammfleischproduktion erlaubt.
Das Schottische Hochlandrind, ist eine Rasse des Hausrindes. Sie war die älteste registrierte Viehrasse. Die ersten Tiere wurden 1884 registriert.
Sie stammt aus dem Nordwesten Schottlands und von den Hebriden, wo sie seit Jahrhunderten durch natürliche Selektion die ihr zugeschriebenen Eigenschaften entwickelt hat – das kleinwüchsige und relativ leichte Hochlandrind gilt als gutmütig, robust und langlebig, es eignet sich für die ganzjährige Freilandhaltung auch auf für schwere Rinder ungeeigneten Böden (Mutterkuhhaltung), kalbt leicht und viel, auch ohne menschliche Hilfe. Es liefert mittelrahmige Milch und cholesterinarmes Fleisch.
Ursprünglich gab es zwei Rassen, die normalerweise schwarze und etwas kleinere Kyloe, die auf den Inseln des nordwestlichen Schottland lebte, sowie eine eher rötliche und etwas größere Rasse aus den abgelegenen Highlands. Durch Züchtung wurden beide Rassen eins und erlangten die heute vorherrschende rot-braune Färbung. Die offiziellen Bezeichnungen des Farbspektrums des langhaarigen Fells sind: rot, gelb und schwarz, sowie – seltener vorkommend – gestromt (brindle), graubraun (dun) und weiß.
Die langen und möglichst symmetrischen Hörner des schottischen Hochlandrindes sind in der Regel geschlechtsspezifisch unterschiedlich geformt. Bei Bullen haben sie idealerweise eine kräftige, waagerecht nach vorne gebogene Form. Bei den Kühen sind die Hörner meist deutlich länger und weit ausladend nach oben gebogen.
Die Rasse eignet sich besonders für extensive Weidebewirtschaftung. Heute wird die Rasse weltweit in vielen Ländern gezüchtet. Die ersten Hochlandrinder wurden 1975 nach Deutschland eingeführt, in den Vereinigten Staaten werden sie bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts genutzt.
Das Hausrind ist die domestizierte Form des eurasischen Auerochsen. Es wurde zunächst wegen seines Fleisches, später auch wegen seiner Milch und Leistung als Zugtier domestiziert. Seitdem hat der Mensch eine Anzahl unterschiedlicher Rinderrassen gezüchtet, in die teilweise auch Wildrinder (etwa der Amerikanische Bison beim Beefalo) eingekreuzt wurden.
Die Zebus (Bos primigenius indicus) stammen von der indischen Unterart des Auerochsen ab. In Abgrenzung von Rassen zebuinen Ursprungs bezeichnet man die in Europa üblichen Hausrinder als taurine Rinder. Zebus wurden von manchen Autoren auch als eigene Art (Bos namadicus) geführt, was aufgrund der Ähnlichkeit mit den restlichen Auerochsentypen und der uneingeschränkten Kreuzbarkeit des Zebus mit taurinen Hausrindern nicht berechtigt ist.
Vor allem in Asien sind weitere Tiere domestiziert worden, die von anderen Arten abstammen, so das Balirind (Bos javanicus f. domestica) aus dem Banteng (Bos javanicus), der Gayal (Bos gaurus f. frontalis) aus dem Gaur (Bos gaurus) und der Hausyak (Bos mutus f. grunniens) aus dem Wildyak (Bos mutus).
Im Gegensatz zu den bisher genannten Arten, die der Gattung Bos (Eigentliche Rinder) angehören, zählt der Wasserbüffel (Bubalus arnee) zur Gattung Bubalus (Asiatische Büffel). Aus ihm wurde der Hausbüffel gezüchtet.
Der Feldhase ist ein Säugetier aus der Familie der Hasen (Leporidae). Die Art besiedelt offene und halboffene Landschaften. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile der südwestlichen Paläarktis; durch zahlreiche Einbürgerungen kommt die Art heute jedoch auf fast allen Kontinenten vor. Aufgrund der starken Intensivierung der Landwirtschaft ist der Bestand des Feldhasen in vielen Regionen Europas rückläufig. Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild erklärte den Feldhasen für das Jahr 2015 zum Tier des Jahres.
Zusammen mit dem Schneehasen ist der Feldhase der größte Hasenartige Europas. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 422–680 mm, die Schwanzlänge 62–133 mm, die Länge der Hinterfüße 93–185 mm und die Ohrlänge 85–129 mm. Ausgewachsene Tiere wiegen 2,5–6,4 kg.
Das Fell ist lang, die Deckhaare sind im größten Teil des Verbreitungsgebietes gebogen, nur im Kaukasus und in Kleinasien sind sie gerade. Die Wollhaare haben eine weiße Basis. Der Rücken ist variabel gelblich grau, ockerbraun oder braunrot mit gelben Schattierungen und schwarz gesprenkelt. Die Flanken sind mehr rostgelb oder rötlich braun. Kopf und Hals, die Brust sowie die Beine sind hellbraun, der Bauch ist cremeweiß. Die Ohren sind blassgrau und zeigen an der Spitze einen schwarzen, etwa dreieckigen Fleck. Der Schwanz ist auf der Oberseite schwarz, unterseits weiß. Im Winterfell sind die Kopfseiten einschließlich der Ohrbasis weißer und die Hüften mehr grau.
Der Große Sand ist ein kleines, aber geoökologisch und botanisch überregional bedeutsames Naturschutzgebiet in Mainz. In dem Naturschutzgebiet Großer Sand finden sich viele seltene Pflanzen und Tiere. Manche hier heimische Pflanzen wie beispielsweise der Sand-Lotwurz (Onosma arenaria) kommen innerhalb Deutschlands nur noch hier in wenigen Exemplaren vor.
Obgleich die Pflanzenvielfalt des „Großen Sandes“ im Winter schläft, kann man an den wenigen und eher seltenen Tagen, an denen hier Schnee liegt bizarre Formen und Schönheiten entdecken. Ein Spaziergang an diesem Ort ist zu jeder Jahreszeit ein kleines Erlebnis.
Lasst die Fotos auf Euch wirken und genießt deren Reinheit und Ruhe.
Bizarres Eisgebilde an einem kleinen Zweig
Eisstiefel
kleiner Eistropfen
Eisnugget
Eiszapfen an einem Mirabellenbaum
Winterschlaf
Schnee feat. Eis
Spaziergänger
… ohne Worte …
über die Autobahn zum Lennebergwald
Blick zum Taunus (Großer Feldberg)
Welcher Baum gehört hier nicht hin?????
… sinkendes Sonnenlicht in Baumkrone …
Welche Osterhasen können dahin schmelzen? Verliebte Hasen, Schokoladenhasen und SCHNEEHASEN
Caligo eurilochus ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Wie die anderen Falter der Gattung Caligo wird er auf deutsch Bananenfalter genannt.
Der Falter erreicht eine Spannweite von 10 bis 13 Zentimetern und hat eine braune Grundfarbe. Die Flügeloberseite der Vorderflügel ist teilweise beige übergossen. Zum Außenrandes wird das Beige schwächer, zum Innenwinkel geht die Grundfarbe in Schwarz über. Die Oberseite der Hinterflügel ist schwarz. Beide Flügelpaare der Männchen schimmern dunkelblau, wobei die Intensität zur Basalregion zunimmt.
Der Kleine Fuchs ist ein Schmetterling (Tagfalter) der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Der Name Aglais urticae leitet sich ab von lat. Aglaie, oder gr. Aglaia / Ἀγλαΐα = „Glanz“, „Pracht“, der jüngsten der drei Grazien und lat. urtica, die Nessel und beschreibt die grazile Gestalt sowie die Brennnessel als Futterpflanze. Daher wird er auch häufig Nesselfalter genannt.
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimetern. Ihre Flügeloberseiten haben eine orange Grundfärbung, wobei der Flügelansatz, besonders der Hinterflügel dunkelbraun ist. Sie tragen am Vorderrand der Vorderflügel ein schwarz, gelb und weißes Fleckmuster und dicht am dunkelbraunen Flügelaußenrand beider Flügelpaare einen blauen Fleckensaum, der dunkel umfasst ist. Auf den Vorderflügeln befinden sich je zwei kleinere und ein großer schwarzer Fleck, am Hinterflügel je nur ein großer schwarzer Fleck, der am dunkelbraunen Basalteil anschließt.
In Mittel- und Hochgebirgslagen sind die Falter häufig größer und haben eine hellere Färbung. Im nördlichen Europa sind sie eher kleiner und dunkler.
Der Kleine Kohlweißling ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge und gehört zu den am häufigsten in Mitteleuropa vorkommenden Tagfaltern.
Die Tiere haben eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimeter; die Oberseite der Flügel ist weiß mit dunkelgrauen Rändern. Auf dem Vorderflügel der Männchen befindet sich ein grauer Fleck, beim Weibchen sind es zwei. Die Oberseiten der Hinterflügel sind cremig weiß und besitzen einen ebensolchen grauen Fleck welcher beim Männchen weit weniger ausgeprägt ist als beim Weibchen. Die Unterseiten der Flügel sind gräulich gelb gefärbt wobei die Vorderflügel eher zum weiß tendieren.
Die Raupen erreichen eine Länge von 25 Millimeter, sind hell- bis mattgrün gefärbt und zeigen gelbliche Seiten- und Rückenstreifen sowie weiße Farbpigmente. Sie sind dicht und kurz behaart.
Das Tagpfauenauge ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Das Tagpfauenauge wurde zum Schmetterling des Jahres 2009 gewählt.
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 50 bis 55 Millimetern. Sie haben eine rostrote Flügelgrundfärbung. Das unverkennbare und auffälligste Merkmal sind die, an jeder Vorder- und Hinterflügelspitze gut erkennbaren, schwarz, blau und gelb gefärbten Augenflecken. Die der Vorderflügel sind innen deutlicher mit einem dunklen Fleck gefärbt. Daneben finden sich am oberen Flügelrand größere schwarze und weiße Flecken, die vom Flügelansatz bis etwa zur Mitte am Rand eng weiß und schwarz gemustert sind. Der Flügelaußenrand beider Flügelpaare ist breit graubraun, genauso wie der Körper und die Flügel um den Ansatz. Die Flügelunterseiten sind fein dunkelgrau und schwarz marmoriert.
Die Raupen werden circa 42 Millimeter lang. Sie sind schwarz und weisen am ganzen Körper, außer dem Kopf, zahlreiche feine weiße Punkte und schwarze Dornen auf.
Der blaue Passionsfalter hat eine Flügelspannweite von 5.5 bis 6 cm. Seine vorderen Flügel sind verlängert und abgerundet, mit zwei breiten weißen Bändern. Nur bei der Unterart H. Sara theudela haben die hinteren Flügel ein breites weißes Band am Flügelrand. Die Oberseite beider Flügel ist schwarz und metallblau.
Die Unterseite ist dunkelbraun mit kleinen roten Flecken an der Basis. Die Augen sind gross und die Antennen lang.
Wie alle Schmetterlinge der Heliconiusarten ernährt sich Heliconius sara von Pollen von Cucurbitaceae (Psiguria sp.). Die Schmetterlinge der Gattung Heliconius sind die einzigen, die sich von Pollen ernähren. Diese hochspezialisierte Ernährungsweise verleiht ihnen ihre unglaublich lange Lebensdauer.
Der Blaue Segler erreicht eine Flügelspannweite von 60 bis 100 Millimeter. Es gibt zwischen den Unterarten teilweise deutliche farbliche Unterschiede, wobei die Grundmusterung identisch bleibt. Die Färbung des Körpers und der Flügel können schwarzbraun, aber auch grünlich, bläulich, orange oder hellbraun sein. Auf der Oberseite des Vorderflügels dieses Schmetterlings befinden sich eine Reihe weißer Punkte von unterschiedlicher Größe. Der äußere Rand ist grauschwarz. Auf dem Hinterflügel befindet sich ein breiter Saum aus schmalen Streifen, die vertikal verlaufen.
Auch die Raupen sind je nach Unterart unterschiedlich gefärbt. Allerdings ist die Grundfarbe braun. Diese kann mit grünen oder gelben Streifen versehen sein.
Die Heimat der Blauen Segler sind weite Teile Südostasiens, hauptsächlich Assam, Myanmar, Sri Lanka, Neu-Guinea und die Philippinen. Als Lebensraum dienen meistens lichte Wälder und Streuobstwiesen. Teilweise sieht man die Falter auch auf Agrarflächen, ebenso in Gärten und Parkanlagen. Dabei geht dieser Edelfalter in Höhen von bis zu 2.000 Metern.
Die Männchen gelten aus sehr territorial und jagen Konkurrenten aus ihrem Revier. Es kommt dabei zu regelrechten Verfolgungsflügen. Die Flugzeit der tagaktiven Falter reicht von Februar bis Ende Oktober/Anfang November.
Die Futterpflanzen der Raupen sind sehr variabel. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Pflanzen, von deren Blättern sich die Raupen ernähren. Die Falter ernähren sich von dem Nektar und anderen Pflanzensäften unterschiedlichster Pflanzen. Im Herbst gehen die Falter auch an Fallobst.
Orange-Gebänderter Schwefelfalter (Phoebis philea) in Hibiskus
Phoebis philea, auch Orange-Gebänderter Schwefelfalter, ist ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge (Pieridae) und die größte Art der Gattung Phoebis.
Die Flügelspannweite der Falter beträgt 70 bis 80 Millimeter. Sie sind einheitlich gelb gefärbt mit einem orangen Fleck auf dem Vorderflügel. Bei den Männchen sind die Flügel etwas schmaler, dagegen haben die Flügel der Weibchen eine eckigere Form und besitzen dunkelbraune Ränder und Tupfen auf dem Vorderflügel sowie leicht rötliche Ränder und eine Reihe rotbrauner, ovaler Flecken an den Hinterflügeln. Auf der Unterseite sind beide Geschlechter orangegelb gefärbt, wobei die Weibchen hier eine dunklere Färbung aufweisen und sie besitzen einen weißen Fleck auf der Mitte jedes Flügels der dunkel umrandet ist. Die orangen Bänder auf der Oberseite der Vorderflügel reflektieren UV-Licht. Es gibt verschiedene farbliche Ausprägungen bei den Weibchen, manche ähneln eher den Männchen, andere sind cremefarben und ähneln Phoebis sennae oder Phoebis argante, wieder andere tendieren eher ins Weißliche sind aber selten. Die Winterform hat eine leichte rosa Färbung und mehr Flecken auf der Flügeloberseite. Diese Weibchen ähneln ihrer Zeichnung nach eher den Männchen.
Dryadula phaetusa, auch unter den Synonymen Papilio phaetusa, Colaenis phaetusa stupenda, Colaenis phaetusa lutulenta und Colaenis phaetusa deleta bekannt, zählt innerhalb der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) zur Gattung Dryadula. Im Englischen wird die Art banded orange heliconian, banded orange oder orange tiger genannt. Die Art ist monotypisch, demnach sind keine Unterarten bekannt.
Dryadula phaetusa erreicht eine Spannweite von etwa 86,0 bis 89,0 Millimeter. Das Männchen weist ein leuchtend Orange mit breiten schwarzen Streifen auf. Bei dem Weibchen ist das Orange etwas stumpfer und die schwarzen Streifen sind unschärfer gezeichnet. Die Fühler sind verhältnismäßig kurz und weniger deutlich gekeult. Des Weiteren zeigen sich verhältnismäßig längere und an der Rückseite zottige beschuppte Taster sowie abwärts gebogene obere Diskoidalader der Vorderflügel und schmälere sowie längere Zellen der Hinterflügel.
Die Weiße Baumnymphe ist ein großer weißer Schmetterling (Tagfalter) mit schwarzer Zeichnung aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae), der oft in Schmetterlingszoos gezeigt wird. Die Art ist in Südostasien bis auf eine Höhe von etwa 800 m verbreitet. Aufgrund deutlicher Unterschiede in der Anzahl fühlerförmiger fleischiger Fortsätze der Raupen einzelner Unterarten könnte es sich um einen Artkomplex handeln.
Die Imagines erreichen eine Flügelspannweite von 95 bis 115 Millimetern. Sie haben leicht transparente, weiße Flügel, deren Flügeladern schwarz gefärbt sind. Sie haben zusätzlich, besonders entlang des Außenrandes der Vorderflügel, aber auch sonst auf den Flügeln verteilte schwarze Flecken. Etwa in der Mitte des Vorderrandes der Vorderflügel sitzt je ein großer schwarzer Fleck und weiter außen daneben ein weiterer kleinerer. Der Außenrand ist breit schwarz gefärbt, wobei darin weiße Flecken zu sehen sind.
Die männlichen Falter haben zusätzlich zu dem für die Tribus typischen Paar Haarbüschel, das am Hinterleib ausgestoßen werden kann, ein für die Gattung typisches kleineres Paar darüber liegend. Der Schaft des kleineren ist jeweils mit dem Schaft des Größeren gekoppelt.
Die Honigbienen (Apis) sind eine Gattung aus der Familie der Echten Bienen (Apidae). Die Gattung umfasst je nach taxonomischer Auffassung sieben bis zwölf staatenbildende Arten, von denen die meisten nur in Asien heimisch sind.
Für die weltweite Imkerei hat die Westliche Honigbiene die größte Bedeutung; in vielen asiatischen Ländern wird auch die dort ursprünglich vorkommende Östliche Honigbiene in einfachen Klotzbeuten oder Höhlungen von Mauern gehalten. Diese beiden Arten brüten im Schutz von Höhlen und konnten sich dadurch sehr weit aus den tropischen Regionen heraus in gemäßigtere Klimazonen ausbreiten, wodurch sich insbesondere bei der Westlichen Honigbiene regional verschiedene Unterarten herausgebildet haben. Eine natürliche Grenze der Besiedelung wird oft durch Gebirge oder Inseln gebildet.
Daneben gibt es die wild lebenden Arten mit frei hängenden Nestern, die in bescheidenem Umfang zur Honiggewinnung genutzt werden, vor allem die Riesenhonigbiene und die Zwerghonigbiene – dies wird als Honigjagd bezeichnet. Der Kliffhonigbiene droht dadurch die Ausrottung.
Die Gartenhummel (Bombus hortorum) ist eine häufige Hummelart, die in Gärten, auf Wiesen, in Obstgärten und Parks vorkommt.
Die Gartenhummel trägt an der Vorder- und Hinterkante des Brustkorbs jeweils eine goldgelbe Binde mit einem breiten schwarzen Bereich dazwischen. Auch das erste Tergit des Hinterleibs ist goldgelb, die mittleren Glieder schwarz und das Hinterleibsende weiß behaart. Die Königin ist 18–26, die Arbeiterinnen 11–16 und die Drohnen 13–15 mm lang. Die Flügel der Königin sind groß, mit einer maximalen Spannweite von 40 mm, bei den Arbeiterinnen nur 30 mm. Ähnlich aussehende Arten sind die Dunkle Erdhummel, Heidehummel, die Feldhummel und die Tonerdhummel.
Die Gartenhummel kommt in ganz Europa vor. Ihr Lebensraum sind Waldränder, daran angrenzende Wiesen, Streuobstwiesen, Parkanlagen und Gärten im Siedlungsbereich sowie Hochwasserdämme.
Die Goldfliege ist eine Fliege aus der Familie der Schmeißfliegen (Calliphoridae). Sie kommt in Europa und Asien vor. Die Fliegen erreichen eine Körperlänge von 7 bis 11 Millimetern und haben einen grün-golden glänzenden Körper. Die vierte Längsader der Flügel ist scharf abgeknickt.
Die Weibchen legen ihre Eier in erster Linie auf Aas ab, von dem sich die Larven ernähren. Die Fliegen saugen an Aas, fliegen aber auch Blüten an, um Nektar zu saugen.
Die Larven der Goldfliege werden umgangssprachlich auch als Pinky Maden bezeichnet. Der Name entstand aufgrund der rosa (pink) Färbung der Larven. Pinkies werden als Angelköder verwendet und sind auch ein beliebtes Futtermittel in der Terraristik, besonders als Futter für Insekten.
Die Gemeine Stubenfliege oder Große Stubenfliege (zur Unterscheidung von der Kleinen Stubenfliege), ist eine Fliege aus der Familie der Echten Fliegen (Muscidae).
Der Körperaufbau entspricht im Allgemeinen jenem der Echten Fliegen. Als morphologische Unterscheidungsmerkmale zu anderen Arten dienen Größe, Färbung und Flügeladerung. Sie besitzen leckend-saugende Mundwerkzeuge. Erwachsene Stubenfliegen sind sechs bis sieben Millimeter lang, ihr Körper ist grau und hat vier Längsstreifen auf dem Thorax. Die Unterseite des Rumpfes ist gelblich, ihre Extremitäten sind schwarz, der Körper ist komplett mit Haaren bedeckt. Sie haben rote Facettenaugen. Die Körper der weiblichen Fliegen sind etwas größer und ihr Augenabstand ist meist etwas größer als bei männlichen Exemplaren. In Ruhestellung sind die Flügel in engem Winkel gespreizt. Aufgrund des ähnlichen Aussehens mit Gemeinen Stechfliegen können sie leicht mit diesen verwechselt werden.
Die Marienkäfer (Coccinellidae) sind eine weltweit verbreitete Familie halbkugeliger, flugfähiger Käfer, deren Deckflügel meist eine unterschiedliche Anzahl von auffälligen Punkten aufweisen. Viele Arten ernähren sich von Blatt- und Schildläusen.
Die Marienkäfer sind bei der Bevölkerung beliebt und tragen die unterschiedlichsten Namen in der jeweiligen lokalen Umgangssprache. Die Beliebtheit begründet sich unter anderem darin, dass sie im Gartenbau und der Landwirtschaft nützlich sind, da sie allein in ihrer Larvenzeit je nach Art bis zu 3000 Pflanzenläuse oder Spinnmilben fressen. Sie sind in ihrem Aussehen variabel, was ihre Bestimmung erschwert. Dieselbe Art kann in dutzenden Mustervarianten auftreten. Manche, wie etwa der Luzerne-Marienkäfer, erreichen sogar über 4000 gezählte Varianten. Früher wurden diese Varianten innerhalb derselben Art mit eigenen Namen belegt, beispielsweise beim Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata) mit über 150 Bezeichnungen, die allerdings heute nicht mehr verwendet werden und wissenschaftlich bedeutungslos sind. Bei manchen Untergruppen – etwa innerhalb der Tribus Scymnini – kann eine Bestimmung schwierig sein und zuverlässig nur aufgrund einer Untersuchung der Genitalorgane erfolgen. Neben den Genitalien sind die Kopfkapsel, der Kopfschild und die Fühleransätze oft zuverlässige Unterscheidungsmerkmale ähnlicher Arten.
Die Käfer können gut fliegen und erreichen 75 bis 91 Flügelschläge pro Sekunde. Manche Arten wie der Licht-Marienkäfer (Calvia decemguttata) werden in der Nacht durch künstliches Licht angelockt. Das lässt auf nächtliche Ausbreitungsflüge schließen.
Blutzikaden (Cercopidae), engl. froghoppers, sind eine Familie der Rundkopfzikaden (Cicadomorpha) aus der Überfamilie der Cercopoidea. Diese Insekten sind auffällig schwarz-rot gezeichnet – daher der Name –, im Gegensatz zu den bräunlich und strohfarbenen Schaumzikaden (Aphrophoridae), ihrer Schwestergruppe. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass die Larven von Schaumzikaden in selbst erzeugten Schaumhüllen leben, dem sogenannten Kuckucksspeichel.
Blutzikaden rekrutieren sich in Mitteleuropa aus zwei Gattungen Cercopis und Haematoloma mit insgesamt fünf Arten. Auf der Balkanhalbinsel kommt für Europa eine weitere Gattung der Blutzikaden mit der Art Triecphorella geniculatus hinzu. Arten der Cercopidae sind in fast allen zoogeographischen Regionen beheimatet. In der Paläarktis sind die Blutzikaden mit lediglich zwölf Arten vertreten, in den Tropen sind sie jedoch sehr artenreich, wobei nicht alle Arten außerhalb Mitteleuropas diese schwarz-rote Färbung aufweisen.
Die häufigste Art der Blutzikaden, die Gemeine Blutzikade, wurde in Deutschland zum Insekt des Jahres 2009 gekürt.
Der Gemeine Weichkäfer ist ein Käfer aus der Familie der Weichkäfer (Cantharidae). Gemeine Weichkäfer werden 11 bis 15 Millimeter lang und haben einen langgestreckten Körper. Ihre Deckflügel sind leicht behaart und schwarz, der Thorax ist orangerot und trägt einen schwarzen Fleck in der Mitte, der auch vorne und hinten den Rand des Halsschildes berühren kann. Der vordere Teil des Kopfes ist orangerot, das Abdomen ist leuchtend orange. Die Fühler sind lang und fadenförmig und bis auf die ersten Glieder, die dunkelrot sind, schwarz. Die Beine sind an der Innenseite ebenfalls rotorange gefärbt.
Die Käfer sind in Europa sehr weit verbreitet, sie fehlen im hohen Norden. Man findet sie häufig in Gebüschen, an Waldrändern und auch auf Wiesen und Feldern bis in eine Höhe von etwa 1.000 Metern. Sie fliegen von Mai bis Juni.
Die tagaktiven Tiere jagen auf Pflanzen nach kleinen Insekten, sie fressen aber auch tote Insekten. Gelegentlich ernähren sie sich auch von jungen Pflanzentrieben. Die Larven sind schwarz behaart und machen am Boden Jagd auf kleine Insekten und Schnecken. Sie sind sehr kälteresistent und kriechen an milden Wintertagen sogar auf Schnee umher. Nach einigen Häutungen verpuppen sie sich.
Die Streifenwanze ist eine Wanze aus der Familie der Baumwanzen (Pentatomidae). Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 8 bis 12 Millimetern. Sie sind durch ihr auffälliges, namensgebendes Streifenmuster unverwechselbar. Sie tragen auf der Oberseite sechs schwarze Längsstreifen auf rotem oder gelbrotem Grund. Die Unterseite ist rot und trägt schwarze Punkte. Untypisch für Baumwanzen ist das Schildchen (Scutellum) sehr groß und überdeckt die gesamten Vorderflügel (Hemielytren). Die Fühler und Beine sind schwarz.
Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis) auf der Krone einer Hainbuche
Die Braune Mosaikjungfer ist eine Libellenart aus der Familie der Edellibellen (Aeshnidae). Es handelt sich um eine sehr große Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal 10,5 Zentimetern, die auffallend braun gefärbt ist – einschließlich der Flügel.
Die Braune Mosaikjungfer erreicht Flügelspannweiten von 9,5 bis 10,5 Zentimetern und bleibt damit nur etwas kleiner als die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) und die Große Königslibelle (Anax imperator). Der gesamte Körper der Braunen Mosaikjungfer besitzt einen braunen Grundton und, beim Männchen, eine blaue Zeichnung. Männchen haben außerdem blau schimmernde Augen und sind im vergleich mit den Weibchen am oberen Abdomen tailliert. Im Gegensatz zu der farblich ähnlichen Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isoceles) mit glasklaren Flügeln sind bei ihr auch die Flügel braun gefärbt. Letztere trägt zudem auf der Rückenseite des zweiten Abdomenabschnittes eine keilförmige Zeichnung.
Die Gemeine Stechmücke ist eine der in Europa häufigsten Arten in der Familie der Stechmücken (Culicidae). In Mitteleuropa treten etwa 100 Mückenarten auf.
Die Weibchen ernähren sich von Nektar und Blut von Säugetieren und Vögeln, Männchen ausschließlich von Nektar und Pflanzensäften. Nach der Paarung braucht das Weibchen Proteine, die es nur durch die Aufnahme von Blut erhält, also ist Blut notwendig für die Fortpflanzung. Stechmücken nehmen Körperwärme, ausgeatmeten Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid (CO2), Schweißgeruch und andere tierische und menschliche Gerüche wahr. So können sie ihre Wirte finden. Eine Studie hat gezeigt, dass Stechmücken besonders auf die Substanz para-Kresol im Schweiß ansprechen. Wenn der Wirt gefunden ist, werden zur Landung auch die Facettenaugen benutzt. Stechmücken sind oft in Schwärmen unterwegs, die hauptsächlich aus Männchen bestehen. Kommt ein Weibchen in den Schwarm, erkennen dies die Männchen am tieferen Flugton der Weibchen (350 Hertz). Die Männchen stürzen sich förmlich auf das Weibchen. Zusammen sinken sie zu Boden, wo dann auch gleich die Paarung stattfindet, die nur wenige Sekunden dauert.
Die Schnaken (Tipulidae) stellen eine Familie der Zweiflügler (Diptera) dar. Innerhalb dieser werden sie normalerweise den Mücken (Nematocera) zugeordnet, obwohl ihre exakte Position im System bislang nicht geklärt ist. Eindeutig erscheint aber eine Zusammengehörigkeit der Überfamilie Tipuloidea. Die übrigen dorthin gehörigen Familien wurden traditionell als Unterfamilien der Schnaken betrachtet und erst spät abgetrennt.
Regional werden Schnaken auch als Bachmücken, Pferdemücken, Langbeinmücken, Schneider, Keilhacken, Mückenhengste, Hexen, Schuster, Schnegger, Slak, Schnok, Amel, Emel, Purks, Pock(s), Hemel, Fräter, Sappen oder Kothammel bezeichnet.
Bei einigen der Trivialnamen dieser Insekten handelt es sich offenbar um Verwechslungen mit den zu den Spinnentieren gehörenden Weberknechten, die regional ebenfalls als Schneider, Schuster, Tod oder Kanker bezeichnet werden. Auch die aus dem Englischen stammende Bezeichnung „daddy long-legs“ taucht zuweilen in der deutschen Bezeichnung für Schnaken auf als „Meister Langbein“ oder „Opa Langbein“. Dabei ist interessant, dass „daddy long-legs“ in Großbritannien meist Schnaken sind, in den Vereinigten Staaten Weberknechte und in Australien Große Zitterspinnen. Mancherorts wird irrtümlicherweise auch der Begriff Siebenstecher auf Schnaken angewendet, obwohl dieser im Volksmund ursprünglich die ebenfalls nicht zum Stechen befähigten Libellen bezeichnet. Die Bezeichnung als Mückenhengste und ähnliches hängt mit dem Irrglauben zusammen, es handle sich bei Schnaken um die Männchen der Stechmücken.
Die Grashüpfer (Gomphocerinae) sind eine artenreiche Unterfamilie der Feldheuschrecken (Acrididae), deren Vertreter vorzugsweise in verschiedenen Arten von Grasland (Wiesen, Grünlandbrachen bis hin zu selten gemähten Verkehrsinseln) leben. Der Kopf der Grashüpfer wirkt im Profil meist spitzer als der der verwandten Ödlandschrecken (Locustinae). Beim Stridulationsapparat der Grashüpfer ist, umgekehrt als bei den Ödland- und den Grasschrecken (Acridinae), die Schrillader im Vorderflügel glatt und die Schrillleiste auf der Innenseite der Hinterschenkel fein gezähnt.
Der Gesang der Grashüpfer ist stärker differenziert als bei den Ödlandschrecken: Die meisten Arten zeigen einen „gewöhnlichen Gesang“, mit dem die Weibchen angelockt werden, einen Rivalengesang, mit dem die Männchen ihr Territorium gegeneinander abgrenzen, und einen Werbegesang bei der Balz. Die Gesänge (in Bestimmungsbüchern i. d. R. der „gewöhnliche Gesang“) sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für morphologisch ähnliche Arten.
Im Gegensatz zu den Grashüpfern, Ödland- und Grasschrecken fehlt den anderen – auch als Familie der Knarrschrecken (Catantopidae) zusammengefassten – mitteleuropäischen Feldheuschrecken der Stridulationsapparat. Letztere zeigen als weiteres gemeinsames Merkmal einen deutlich sichtbaren Zapfen zwischen den Vorderhüften, der bei den erstgenannten drei Unterfamilien höchstens als kleiner Höcker ausgebildet ist.
Die Gefleckte Schnirkelschnecke (Arianta arbustorum), auch Baumschnecke oder Baumschnirkelschnecke genannt, ist eine gehäusetragende Landlungenschnecke. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordwesteuropa bis nach Mitteleuropa.
Das Gehäuse von Arianta arbustorum ist kugelig mit einem kegelförmig erhobenen Gewinde. Allerdings ist die Höhe des Gewindes und die Größe des Nabels sehr variabel. Der Nabel ist meist (jedoch nicht immer) vollständig vom Spindelumschlag der weißen Mündungslippe verdeckt. Im Wesentlichen kommen zwei Formvarianten vor: eine Form mit kugeligem Gehäuse und geschlossenem Nabel, und eine Form mit abgeflachtem Gewinde und offenem Nabel. Letztere Form ist auf ein paar wenige hochliegende Areale in den Alpen beschränkt. Ihre Färbung ist meist kastanienbraun mit gelben Flecken und einem dunklen Band. Arianta arbustorum zählt in Bezug auf ihre Gestalt zu den variabelsten Schneckenarten. Vielfach werden unterschiedliche geographische Tal- und Bergformen beschrieben, was auf ihren ausgeprägten Polymorphismus zurückzuführen ist. Ähnlich wie bei den Bänderschnecken führte auch bei Arianta arbustorum die Selektion durch Drosseln (Drosselschmiede) zu einer Verteilung unterschiedlich aussehender Gehäuse.